Bukarest (ADZ) – Rumänien wird weiterhin Kohlekraftwerke betreiben, um die Stromversorgung in der kommenden Wintersaison zu sichern. Energieminister Bogdan Ivan (PSD) erläuterte, dass mit der Anpassung des nationalen Wiederaufbau- und Resilienzplans (PNRR) das Risiko eines flächendeckenden Stromausfalls vollständig abgewendet worden sei. Rumänien hatte sich ursprünglich verpflichtet, Kohlekapazität bis Ende 2025 massiv abzubauen – dazu gehörten Kraftwerke wie CE Oltenia, Electrocentrale Craiova, CET Govora und UAT in Jassy. Nach vereinbarter Abweichung vom Termin sollen drei Kohleblöcke nun bis Ende 2029 aktiv bleiben. Auch die Anlagen in Craiova und Govora werden in Betrieb gehalten, um Fernwärme, Strom sowie Energie für industrielle Abnehmer wie Ford zu liefern.
„Das ist vielleicht der größte Erfolg für Rumänien im Energiesektor“, sagte Bogdan Ivan. Durch die Änderung im PNRR sei verhindert worden, dass 1755 Megawatt an Kapazität zum Jahresende abgeschaltet werden. Dies hätte die Energiesicherheit geschwächt, Importe verteuert und zu höheren Stromrechnungen geführt. Nun bleibe der Strompreis zum Jahresbeginn 2026 stabil, betonte der Minister.
Zudem können rund 4500 Arbeitsplätze erhalten werden. Eine vollständige Stilllegung der Kohlekraftwerke hätte laut Ivan nicht nur diese Stellen gefährdet, sondern auch zu einer EU-Strafe von bis zu 1,8 Milliarden Euro führen können. Rumänien hatte bereits 2,6 Milliarden Euro aus Brüssel für den Umbau des Energiesystems in Gaskraftwerke, Solaranlagen und Speicher erhalten.





