Bukarest (Mediafax/ADZ) - Schon den Sonntag über war es klar, dass die Beteiligung an den Lokalwahlen höher liegt als vor vier Jahren. Darüber kamen vom Zentralen Wahlbüro auch die ersten gesicherten Angaben: Die Wahlbeteiligung lag bei 56,39 Prozent, wobei sie in den Städten 49,88 Prozent erreichte und auf dem Land 65,30 Prozent. Im Jahr 2008 war auf Landesebene eine Wahlbeteiligung von 49,38 Prozent verzeichnet worden. Aber auch jetzt gibt es starke Unterschiede zwischen einzelnen Verwaltungskreisen: Die höchste Wahlbeteiligung wurde mit 72,30 Prozent im Kreis Giurgiu erreicht und die niedrigste mit 49,33 Prozent im Kreis Temesch. Über die hohe Wahlbeteiligung hatte Präsident Traian Băsescu geäußert: „Das ist ein positives Signal, es bedeutet, dass die Rumänen viel entschlossener sind und dass sie besser wissen, was sie wollen“. Das gelte auch für die Wahl der Bürgermeister in einem einzigen Wahlgang.
Die ersten Teilergebnisse wurden gestern Vormittag vom Zentralen Wahlbüro bekannt gegeben: So hat die USL 52,02 Prozent der Stimmen für ihre Kandidaten als Kreisratsvorsitzende erzielt, die PDL 12,78 Prozent, die PPDD 7,40 Prozent. Ähnlich verhält es sich bei den Mitgliedern der Kreisräte: USL 52,06 Prozent, PDL 13,25 Prozent, PPDD 8,02 Prozent. Für die Lokalräte wird angegeben, dass die USL die meisten Sitze gewonnen hat: 42,70 Prozent. Die PSD erhielt – wo sie außerhalb der USL angetreten ist – noch 7,67 Prozent und die PDL 15,78 Prozent. Von 3186 Wahlkreisen waren Montag vor Redaktionsschluss die Ergebnisse aus 443 zentralisiert, für diese Wahlkreise wird eine Wahlbeteiligung von 65,68 Prozent angegeben. Sicher waren 443 Bürgermeistermandate, davon kommen auf die USL 236 (53,27 Prozent), auf die PSD – wo sie gesondert antrat – 44 (9,93 Prozent), und auf die PDL 70 (15,80 Prozent).
Premier Victor Ponta (USL) ist der Meinung, dass die Kommunalwahlen gut organisiert waren, das sei eine Generalprobe für die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen gewesen. Auf der anderen Seite haben PDL-Vertreter den „aggressiven Wahlkampf“ beklagt. Beim Zentralen Wahlbüro sind mehrere Beanstandungen eingelaufen.