Gerhart Șămanțu: Deutsche Kultur pflegen
Der amtierende Kommunalrat Gerhart Șămanțu geht bei den Kommunalwahlen in diesem Jahr erneut als Kandidat seitens des Demokratischen Forums der Deutschen in den Wahlkampf. Der Vorsitzende des DFD Detta tritt in seiner Heimatstadt sowohl in das Rennen um das Bürgermeisteramt, aber auch um jenes eines Kommunalrates.
„Ich bringe eine langjährige Erfahrung mit, da ich in mehreren Mandaten Kommunalrat, aber auch schon Vizebürgermeister von Detta war. Ich weiß, dass die Bürger der Stadt und der eingemeindeten Dörfer meine Tätigkeit schätzen und auch für mich stimmen werden“, sagt der gelernte Ingenieur. Er möchte, dass das Deutsche Forum auch in den kommenden vier Jahren im Stadtrat vertreten ist. „Als Bürgermeister könnte ich neuen Schwung in die Geschicke der Ortschaft bringen.“ Er findet, dass es wichtig ist, dass die deutsche Gemeinschaft weiterhin in der Verwaltung der Stadt vertreten ist. „Als Forumsvorsitzender konnte ich in den letzten Jahren die Kultur und die Traditionen im Ort neu beleben, und das möchte ich fortsetzen.“
Dies hieße auch, dass die Beziehungen des Dettaer Forums zum Banater Forum vertieft werden, aber auch die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Filialen im Land und nicht zuletzt Kontakte zu deutschsprachigen Organisationen im Ausland aufgenommen und gepflegt werden. „Was die Stadtverwaltung betrifft, kann ich mir eine flächendeckende Entwicklung der Stadt vorstellen, in der das Multiethische und Multikulturelle nicht verloren geht.“
Adam Csonti: Soziales und Sport
Es sei wichtig, dass das Billeder Forum weiterhin einen Vertreter im Gemeinderat hat, denn nur so könne es weiter eine bisher 30-JährigeTradition beibehalten. „Es wäre auch diesmal eine Anerkennung unserer bisherigen Tätigkeit – dies nicht nur seitens der noch hier lebenden Deutschen, sondern auch seitens der Mehrheitsbevölkerung. Das Forum braucht nämlich auch Stimmen der Mehrheitsbevölkerung, denn nur so kann ein Kandidat des DFD einen Ratssitz erreichen“, sagt Adam Csonti. Und: „Er ist ja auch so, dass es bei meinen Initiativen im Gemeinderat nicht nur um das Wohl der deutschen Gemeinschaft geht, sondern um jenes aller Billeder.“
Wichtig für die Zukunft sieht Csonti, dass eine Kapelle auf dem katholischen Friedhof gebaut wird und dafür „muss man sich im Kommunalrat einsetzen“. Weiter möchte er sich um den Fortbestand der Sport- und Kulturtätigkeit bemühen; um die sich im Bau befindliche Sporthalle, die der traditionsreichen lokalen Handball-Mannschaft besonders zugute kommen würde. Weitere Anliegen sind „die Fortführung der Tätigkeit unserer Sozialstation und die Instandhaltung alle Billeder Friedhöfe.“
Josef Kanton: Viele Jugendliche für Kulturtätigkeit gewonnen
„Ich bin seit 30 Jahren im Stadtrat von Busiasch. So konnte ich immer Präsenz zeigen, beweisen, dass wir als deutsche Gemeinschaft noch existieren. Als alle glaubten, dass die Traditionen abbrechen, konnten wir unsere Kulturtätigkeit neu ausrichten.“ So konnten in Busiasch neue Mitglieder für die Kulturtätigkeit dazugewonnen werden, alles mit einer sehr guten Beziehung zur katholischen aber auch zur orthodoxen Kirche. Bis auf dieses Jahr (Ausnahme wegen der Pandemie) feierten die Busiascher ununterbrochen ihr Kirchweihfest. Die Präsenz von Kanton im Stadtrat war wichtig, um Unterstützung für die Feste zu bekommen, denn in vielen Jahren konnte er auch im Winter einen Karnevalabend veranstalten. „Ich denke, ganz wichtig ist, dass wir nicht nur etwas für die hier verbliebenen Deutschen tun konnten, sondern auch die Kinder und Jugendliche anderer Ethnien hatten ihren Spaß und konnten einiges über unsere Traditionen erfahren.“ Die Tatsache, dass man Jugendliche mehrere Ethnien heranziehen konnte, war auch ein Gewinn für die ganze Gemeinschaft, „für den Erhalt unserer Bräuche und unserer Kultur“. Außerdem habe das Forum über sein Stadtratsmitglied auch an allen anderen Projekten zur Verbesserung des Stadtbildes teilgehabt, so Kanton.
Claudius Höniges: Sanierung des Bauernvereinshauses
Die einzige Ortschaft mit DFD-Kandidaten für einen Kommunalrat im Kreis Arad gibt es in Sanktanna. Spitzenkandidat ist Claudius Höniges, der auf einige Erfahrung in der Kommunalverwaltung zurückblickt. Er ist auch im gerade ablaufenden Mandat seitens des Deutschen Forums im Stadtrat der Ortschaft im Kreis Arad. Bei den Wahlen vom 27. September zielt er eine Stufe höher und peilt das Amt des Bürgermeisters an. Mit einer Liste an Kandidaten für den Kommunalrat präsentiert sich Sanktanna bei den Wahlen in diesem Jahr und hofft somit auf ein gutes Ergebnis. „Auf unserer Liste befinden sich junge Leute, die in ihren Berufen Kompetenz gezeigt haben und ich bin überzeugt, dass uns die Sanktannaer wählen werden“, so Claudius Höniges. In den letzten Jahren hat er sich als Mitglied des Lokalrates um die allgemeinen Belange der Stadt und ihrer Bürger gekümmert, um die Sanierung des ehemaligen Bauern-Vereinshauses – das nun wieder der deutschen Gemeinschaft gehört. Auch Funkforum, Banater Zeitung und deutsche Schule unterstützte er, als Medien und Schule ein Seminar für Jungredakteure Vorort veranstalteten.
