Klausenburg (ADZ) – Der Präsidentschaftsanwärter der Koalition, Crin Antonescu, hat sich auf einer in Klausenburg gestiegenen Vorwahlkampfveranstaltung hochzufrieden mit der Unterstützung gezeigt, die die PSD ihm bis dato zukommen ließ – sie sei aus seiner Sicht „einwandfrei“ gewesen, sowohl auf zentraler als auch auf lokaler Ebene, sagte Antonescu. Zudem erklärte sich der Koalitionskandidat davon überzeugt, es am 4. Mai in die Stichwahl zu schaffen: Er sei der „einzige Kandidat“, dessen Einzug in die Endrunde des Präsidentenrennens gewiss sei, so der 65-Jährige.

Derweil sagte der vorbestrafte frühere PSD-Chef Liviu Dragnea dem Sender Prima TV, dass Antonescu kaum Chancen habe, sich die Stimmen der PSD-Wählerschaft zu sichern – diese werde „teils für den parteifreien Kandidaten Victor Ponta, teils für AUR-Chef George Simion stimmen“, stellte Dragnea klar. Gleiches gelte für die rund 500.000 PSD-Mitglieder und deren Familien – er selbst stehe in Kontakt mit vielen von ihnen und wisse daher Bescheid. Die Werbetrommel, die die PSD zurzeit zugunsten von Antonescu rühre, werde letzterem folglich nicht viel nützen, fügte Dragnea hinzu.

Der ehemalige hochumstrittene PSD-Chef behauptete zudem, dass es eine geheime Absprache zwischen Victor Ponta und dem aktuellen Regierungs- und Parteichef Marcel Ciolacu gebe: Es sei bereits „zum zweiten Mal, dass Antonescu von Ponta und Ciolacu hinters Licht geführt“ werde – Pontas Ausschluss aus der PSD wegen seiner eigenen Kandidatur sei „reine Augenwischerei“ gewesen, was Ciolacu sich nämlich erhoffe, sei, dass Ponta es in die Stichwahl schaffe. Sollte dieser letztlich sogar als Wahlsieger hervorgehen, rechne Ciolacu offenkundig damit, als Premierminister beibehalten zu werden, sagte Dragnea.