Bukarest (ADZ) - Raluca Turcan, Ministerin für Arbeit und Sozialschutz, hat am Montag beim Fernsehsender B1 angegeben, dass im laufenden Jahr alle Berechnungsunterlagen für Renten geprüft werden sollen, weil innerhalb von ein bis zwei Jahren die Renten aufgrund eines neuen Gesetzes neu kalkuliert werden sollen. Die Neuberechnung solle auf Beitragsleistungen und Fairness basieren.

Turcan bezeichnete die im vergangenen Jahr gesetzlich vorgesehene Rentenerhöhung um 40 Prozent als „illusorisch“ und behauptete, das würde den Staatshaushalt mit „138 Milliarden“ belasten, ein Wert höher als die gesamten Haushaltsausgaben für Sozialfürsorge der ersten 11 Monate 2020, die laut Daten des Finanzministeriums bei 128 Milliarden Lei gelegen haben – die Rentenausgaben sind nur ein Teil davon. 

Premier und Ex-Finanzminister Florin Cîțu erklärte ebenfalls am Montag, dass die Budgetausgaben 2021 um acht Milliarden Lei bzw. 0,8 Prozent des Bruttoinlandsprodukts höher ausfallen werden als im Vorjahr. Nach der Rentenerhöhung um 14 Prozent im September 2020 ist der Rentenpunkt von 1265 Lei auf 1442 Lei gestiegen, die Mindestrente, die rund eine Million Personen beziehen, ist von 704 auf 800 Lei gestiegen.