Bukarest (ADZ) - Präsident ad interim Ilie Bolojan hat eine langjährige Tradition genutzt, um vor dem Hintergrund von Kritik an den annullierten Wahlen eine Botschaft an die internationale Gemeinschaft zu schicken: Bei der jährlichen Zusammenkunft der in Rumänien akkreditierten Botschafter auf Schloss Cotroceni betonte er, dass die Annullierung der zweiten Runde der Präsidentschaftswahlen Ende 2024 aufgrund externer Einmischungen erfolgt sei. Es habe sich um eine außergewöhnliche Situation gehandelt, die jedoch mit demokratischen Mitteln bewältigt wurde. Für die bevorstehenden Präsidentschaftswahlen im Mai 2025 versprach Bolojan einen freien, fairen und transparenten Wahlprozess. Rumänien werde von seinem Kurs als Mitglied der EU und der NATO nicht abrücken und vertraue fest in die Zukunft der Europäischen Union, wobei es auch bei der proatlantischen Ausrichtung bleibe.

Rumänien sei ein verantwortungsbewusster Alliierter, ein verlässlicher Partner in bilateralen Beziehungen und innerhalb der internationalen Gemeinschaft, versicherte Bolojan im Dialog mit den Botschaftern.Angesichts des bevorstehenden dritten Jahrestages des russischen Angriffs auf die Ukraine forderte er ein Ende der russischen Aggression und betonte die Notwendigkeit eines Waffenstillstands, gefolgt von einem gerechten und dauerhaften Frieden.

Am selben Tag wiederholte Bolojan einige seiner Kernaussagen beim informellen Sondergipfel der Europäischen Volkspartei (EVP), der per Videokonferenz abgehalten wurde. Der Interims-Staatschef unterstrich Rumäniens feste Unterstützung für die Einheit und Koordination auf EU-Ebene bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen und betonte, dass Rumänien sich für eine kohäsive Europäische Union, ein starkes euro-atlantisches Bündnis und eine solide transatlantische Partnerschaft einsetzt.