Bukarest (ADZ) - Zehn Tage nach der Kommunalwahl vom 9. Juni stehen die Endergebnisse in Bukarest immer noch aus, was den Verdacht auf schwere Wahlunregelmäßigkeiten erhärtet. Nach Angaben des Noch-Bürgermeisters des 2. Hauptstadtbezirks, Radu Mihaiu (USR), hat das Bezirkswahlbüro mittlerweile zwar „gravierende Unregelmäßigkeiten“ eingeräumt, allerdings bloß die Neuauszählung der Stimmzettel aus zwei Wahllokalen angeordnet, obwohl de facto „insgesamt 36 problematisch“ gewesen seien. Wie der Kommunalpolitiker am Dienstag mitteilte, wurden wegen der Flut an Unregelmäßigkeiten in Wahlbezirken des 2. Hauptstadtbezirks bis dato acht Strafanzeigen erstattet, doch sei die Koalition „offenkundig bestrebt, selbst eklatante Fälle von Wahlbetrug unter den Teppich zu kehren und die Antworten auf unsere Fragen in Säcken mit Stimmzetteln zu versiegeln“. Nichtsdestotrotz sei man bemüht, so viele Beweismittel wie möglich sicherzustellen, damit die Justiz anschließend „Licht ins Dunkel“ bringen könne, sagte Mihaiu. Als vorläufiger Wahlsieger im Bezirksbürgermeisterrennen gilt bisher dank eines hauchdünnen Vorsprungs PSD-Herausforderer Rareș Hopincă.