Bukarest (ADZ) - Die rumänischen Behörden haben den früheren Kongo-Söldner Horațiu Potra zur internationalen Fahndung ausgeschrieben, nachdem er sich offenbar ins Ausland abgesetzt hat. Die Staatsanwälte erwirkten gegen ihn und weitere Personen Haftbefehle in einem Strafverfahren, das weitreichende politische Verbindungen aufweist. Laut Staatsanwaltschaft wollte Potra, bei dem Ermittler auf hohe Geldbeträge und Gold sowie armeetaugliche Waffen und scharfe Munition stießen, mit seinen Ex-Kameraden bei Demonstrationen in Bukarest nach der Annullierung der Präsidentschaftswahlen Chaos stiften. Die Aktion sei bei einem Treffen vereinbart worden, dem laut Anklage Călin Georgescu selbst beiwohnte und das dieser sogar offenbar koordinierte. 

Gegen den prorussischen Politiker erheben die Staatsanwälte ebenfalls schwere Vorwürfe, darunter Handlungen gegen die verfassungsmäßige Ordnung. Sie haben jedoch keinen Haftbefehl gegen ihn beantragt und ihn nur unter Aufsicht gestellt.