Bukarest (ADZ) – Seit Dienstag sind die beiden Ärztinnen, denen die Staatsanwaltschaft im Zusammenhang mit einem verdächtigen Todesfall auf der Intensivstation des Pantelimon-Krankenhauses in Bukarest Mord vorwirft, wieder auf freiem Fuß. Sie befanden sich seit dem 8. August in Untersuchungshaft. Die Ärztinnen könnten nun auch wieder ihren Dienst antreten, da das Gericht in seiner rechtskräftigen Entscheidung kein Verbot zur Ausübung ihres Berufs ausgesprochen hat. Gesundheitsminister Alexandru Rafila riet ihnen jedoch, nach „einer schweren Woche mit sehr viel Druck der Öffentlichkeit“ eine Ruhepause einzulegen. Niemand, der eine solche Erfahrung durchmache, könne einfach so wieder zur Arbeit gehen, um so mehr die beiden Medizinerinnen auf der Intensivstation kritische Patienten behandeln, sagte Rafila. Eines Kommentars der Entscheidung enthielt sich der Minister. 

Die beiden Ärztinnen beriefen sich laut Berichten des Senders PRO TV vor Gericht auf ihr Recht zur Aussageverweigerung, wiesen jedoch den Mordverdacht von sich. Ihre Verteidiger beanstandeten vor allem den Befund der Gerichtsmediziner, deren Ansicht nach sie den Tod des Patienten vorsätzlich herbeiführten.