Bukarest (ADZ) - Das Präsidentschaftsrennen 2019 wird in der Stichwahl vom 24. November entschieden, da bei der Wahlrunde von Sonntag keiner der insgesamt 14 Kandidaten die absolute Mehrheit erreicht hat. Amtsinhaber Klaus Johannis, Kandidat der seit kaum einer Woche regierenden Liberalen (PNL), erhielt laut den am Montag von der Ständigen Wahlbehörde AEP bekannt gegebenen Teilergebnissen 36,91% der abgegebenen Stimmen und wird die Stichwahl mit der Kandidatin der PSD, Ex-Regierungschefin Viorica Dăncilă, bestreiten, die auf 23,45% kam.
USR-Chef Dan Barna landete mit 14,19% überraschend abgeschlagen auf Platz 3, der von den beiden Kleinparteien ALDE und Pro Romania aufgestellte Schauspieler Mircea Diaconu mit 9,17% auf Platz 4. Mit 5,69% kam PMP-Kandidat Teodor Paleologu auf Platz 5, während UDMR-Chef Kelemen Hunor 4,13% schaffte. Die restlichen Präsidentschaftsanwärter lagen allesamt unter der 3-Prozent-Marke.
Die Wahlbeteiligung im Inland erwies sich mit 47,66% als unerwartet niedrig – es war die niedrigste Wahlbeteiligung der rumänischen Wähler in Nachwendezeiten bei einer Präsidentschaftswahl überhaupt. Im Ausland wurde indes dank des geänderten Rechtsrahmens und insbesondere des dreitägigen Zeitraums für die Stimmabgabe in den 835 weltweit eingerichteten Wahllokalen die höchste Wahlbeteiligung aller Zeiten erreicht: Knapp 680.000 Auslandsrumänen stimmten diesmal bequem und ohne jegliche Warteschlangen ab. Nach Angaben der Ständigen Wahlbehörde stimmten 52,94% der Auslandsrumänen für Amtsinhaber Johannis, 27,51% für USR-Chef Dan Barna, 6,4% für den PMP-Kandidaten Teodor Paleologu, 3,65% für den Schauspieler Mircea Diaconu und bloß 2,75% für PSD-Chefin Viorica D˛ncil˛.
