Bukarest (ADZ) - Der Parteitag, auf dem die PSD ihren Spitzenkandidaten für das Ende November/Anfang Dezember steigende Präsidentenrennen küren will, wird nach Angaben von PSD-Generalsekretär Paul Stănescu gegen Ende August stattfinden. Stănescu zufolge muss der Präsidentschaftskandidat der PSD zwar laut Parteisatzung nicht zwingend ein Parteibuch aufweisen, doch würde er persönlich es vorziehen, für ein Parteimitglied zu stimmen, so der einflussreiche Politiker. Seinerseits erläuterte Regierungs- und PSD-Chef Marcel Ciolacu, dass ein Kandidat ohne Parteibuch grundsätzlich nicht unmöglich sei, doch habe dieser sowohl von der erweiterten Parteiführung als auch von den Parteidelegierten abgesegnet zu werden. Auf die Frage der Medien, ob dies eventuell Noch-NATO-Vize Mircea Geoană sein könnte, entgegnete Ciolacu, diesen noch nie als „parteifrei“ erachtet zu haben.

Neben ihrem Spitzenkandidaten wird die PSD auf dem Konvent auch ihre neue Führung bestimmen müssen, da die Amtszeit der aktuellen nach Angaben von Marcel Ciolacu am 24. August abläuft. Medienberichten zufolge wird zurzeit der 22. August als möglicher Termin für den Parteitag ins Auge gefasst.

Bis dahin muss der PSD-Chef folglich entscheiden, ob er bei der Präsidentenwahl antreten will oder nicht. Nach wie vor scheint Ciolacu von der Aussicht auf eine Kandidatur, die ihn im Fall einer Niederlage Regierungs- und Parteiamt kosten dürfte, wenig begeistert – allerdings drängt ihn die Partei dazu. So stellte PSD-Vize Sorin Grindeanu erst am Wochenende klar, dass es für Ciolacu „keinerlei Grund“ gebe, bei der Präsidentenwahl nicht anzutreten: Seine Umfragewerte seien gut, weswegen er auf Parteiebene auch die besten Chancen habe, zum Kandidaten gekürt zu werden, so Grindeanu.