Bukarest (ADZ) - Nachdem das Informatiksystem der staatlichen Krankenkasse (CNAS) schon seit mehr als drei Wochen ausgefallen ist, hat Gesundheitsministerin Sorina Pintea (PSD) angesichts der präzendenzlosen Krise Konsequenzen angekündigt: Ersten Erkenntnissen der Innenrevision ihres Ressorts zufolge sollen die Dauerpannen des 100 Millionen Euro teuren elektronischen Systems zu einem guten Teil von der CNAS selbst verschuldet worden sein, die es versäumt habe, Dienst- und Wartungsleistungen zu kaufen, und es vorgezogen habe, ihre Tatenlosigkeit „durch völlig übertriebene bürokratische Verfahren zu kaschieren“, sagte Pintea am Montag bei einer Pressekonferenz. Zudem habe sich herausgestellt, dass der Speicherplatz des Systems bereits zu 98 Prozent voll sei. Die Ministerin entschuldigte sich im Namen der Krankenkasse bei allen von der Systempanne betroffenen Patienten und kündigte an, dass ihr Ressort im Eilverfahren Wartungsdienstleistungen kaufen werde.

Das ausführliche Fazit der Innenrevision stehe Ende dieser Woche an, anschließend werde sie die Antikorruptionsbehörde DNA einschalten, da etliche Probleme offenkundig strafrechtlicher Natur seien, fügte Pintea hinzu.