Bukarest (ADZ) - Der Präsidentschaftswahlkampf treibt immer peinlichere Stilblüten: So lobt PSD-Generalsekretär Paul Stănescu seinen Partei- und Regierungschef neuerdings über den grünen Klee – Marcel Ciolacu verfüge über alle Eigenschaften, um Rumäniens nächstes Staatsoberhaupt zu werden, er sei „überdurchschnittlich intelligent“ und habe zudem „die Struktur eines guten Menschen“, sagte Stănescu den Medien. Sollte Ciolacu sich entscheiden, im Präsidentenrennen anzutreten, würden ihn die Parteidelegierten auf dem am 24. August steigenden Konvent zweifelsfrei mit haushoher Mehrheit zum Präsidentschaftsbewerber der PSD wählen, fügte Stănescu hinzu.

Äußerst vergrätzt zeigte sich der PSD-Generalsekretär derweil über die von PNL-Chef Nicolae Ciucă jüngst geäußerten Pläne bezüglich einer potenziellen bürgerlichen Koalition nach der Allgemeinwahl: Bei seiner Partei, immerhin Noch-Seniorpartner in einer Koalition mit der PNL, sei Ciucăs Statement überhaupt nicht gut angekommen, es sei offenkundig, dass der Liberalenchef damit bei einem Teil der Wählerschaft habe punkten wollen. Doch bleibe abzuwarten, wie viele Wähler von dieser Aussicht tatsächlich begeistert sein würden, da Mitte-Rechts-Regierungen vor gar nicht allzu langer Zeit „uns in unseren Häusern eingesperrt und uns Maulkörbe aufgezwungen“ hätten, während „das Haushaltsdefizit explodiert ist“.

Bezüglich der sowohl von der PSD als auch der PNL angedeuteten Regierungsumbildung sagte Stănescu, dass der Beschluss wohl umgehend gefasst werde. Die Liberalen würden „einige Minister auswechseln“ wollen - etwa Entwicklungsminister Adrian Ve{tea, der nach seinem Wahlsieg bei der Kommunalwahl im Herbst sein Amt als Kronstädter Kreisratschef antreten müsse, so der PSD-Generalsekretär.