Temeswar – Die Regionale Entwicklungsagentur ADR Vest und das Bürgermeisteramt Temeswar/Timișoara haben am Dienstag den Finanzierungsvertrag für die dritte Etappe zur Erneuerung und Modernisierung der Straßenbahnflotte in der Stadt an der Bega unterzeichnet. An der Pressekonferenz, die unter Einhaltung der sozialen Distanz im Rathaus veranstaltet und live auf „Facebook“ übertragen wurde, beteiligten sich, neben Bürgermeister Nicolae Robu, auch der ADR-Vest-Geschäftsführer Sorin Maxim und der Leiter des Amtes für Straßen- und Brückenbau, Culiță Chiș.
Insgesamt 21 Straßenbahnen sollen mit EU-Mitteln im Rahmen des Operationellen Regionalprogramms 2014-2020 erworben werden. Dafür unterzeichneten Stadt und ADR Vest drei Finanzierungsverträge, jeder davon für den Erwerb von sieben Trams für Temeswar. Gewinner der öffentlichen Ausschreibung ist die Firma Bozankaya Otomotiv aus der Türkei, die eine Straßenbahn zum Preis von rund 11,5 Millionen Lei, ohne MwSt., herstellen und nach Temeswar liefern wird. Eine gute Nachricht übermittelte Culiță Chiș im Rahmen der Pressekonferenz: Der Leiter des Straßenbauamtes informierte die Zuschauer, dass schon im Oktober die erste Tram in der Stadt an der Bega eintreffen werde, wobei alle anderen im Laufe des Jahres 2021 geliefert werden.
Durch die dritte Finanzierungsetappe des Projekts sollen also sieben Straßenbahnen mit einer Kapazität von 170 Plätzen erworben werden. Diese werden die Linie 9 des öffentlichen Nahverkehrs bedienen. Die Straßenbahnen, die in der Türkei hergestellt werden, haben allesamt eine Fahrautonomie von mehr als 60 Kilometern. Der Gesamtwert der Investition beträgt mehr als 96 Millionen Lei, die nicht rückzahlpflichtigen Mittel überschreiten 68 Millionen Lei.
ADR-Vest-Geschäftsführer Sorin Maxim erklärte zudem, dass die ADR zusammen mit dem Departement für Experimentelle Psychologie des University College London aktuell eine Studie durchführt, die sich mit der Verhaltensweise der Menschen im Bezug auf den öffentlichen Nahverkehr in Temeswar befasst. Nutzer des Nah- und Vorstadtverkehrs werden in diesem Sinne aufgefordert, sich an der Studie zu beteiligen, indem sie ein Formular unter bit.ly/studiuTM ausfüllen. Das Online-Formular kann bis zum 18. Mai ausgefüllt werden.
