Der deutsch-rumänische Unternehmer Günther Erich Wotsch wurde von der Universität für Landwirtschaft und Veterinärmedizin (USAMV) in Klausenburg/Cluj-Napoca zum Prof. h. c. ernannt. Vor Wotsch haben an der USAMV diese Ehrung bereits die Unternehmer Karl Heinz und Bernard Krone, der französische Diplomat Henri Paul sowie Dr. Joseph Blethon erhalten.
Die Auswahlkommission, die vom Senat der Universität eingesetzt wurde, ehrte Wotschs Einsatz für die Wirtschaft Rumäniens. Er war als Gründer der Lecom Birotica București SRL der erste Investor mit deutschem Kapital nach der Revolution in Rumänien im November 1990. Seit 1990 war er an der Gründung von rund 30 weiteren Unternehmen beteiligt. Im Jahre 2004 gründete er den Deutschsprachigen Wirtschaftsklub Nordsiebenbürgen (DWN).
Herr Wotsch hat sich für die USAMV Klausenburg durch Ausstattung des Instituts für Lebenswissenschaften mit Labormöbeln verdient gemacht. Dieses Institut liegt ihm, neben der Stadt Klausenburg, in der er seine Studentenzeit verbracht hat, sehr am Herzen. In seiner Dankesrede lobte er: „Diese Bezeichnung des Instituts klingt gut, hat etwas Bezauberndes. Dieses Institut der Lebenswissenschaften wird seine Pfeile mit positiven Botschaften verschicken, die das Ergebnis einer modernen Forschung sind und eines menschlichen und intellektuellen Bemühens. Aus der ganzen Welt werden die Reaktionen nach Klausenburg zurückkehren an die Universität für Agrarwissenschaften und Veterinärmedizin.“
Wotsch, der 1940 in Mediasch/Mediaș geboren wurde, hat am Polytechnischen Institut von Klausenburg studiert, bevor ihm unter großen Mühen 1978 die Ausreise nach Deutschland gelang. Seither tritt der Düsseldorfer Diplom-Ingenieur als Vermittler zwischen Ost und West auf.
In seiner Dankesrede betonte er die besondere Rolle Deutschlands und Rumäniens im Prozess eines gemeinsamen Europas. „Die Verleihung des Titels Prof. h. c. von einer europäischen Universität, wie dies Ihre Universität ist, bestätigt meine Überzeugung, dass Deutschland und Rumänien weiterhin zusammen die zentralen europäischen Werte vertreten werden und Vermittler in einem gemeinsamen Europa sein werden.“ Hierzu zitiert er auch den Historiker und Schriftsteller Nicolae Iorga: „Beide Kulturen sind dazu ausersehen, zwischen Ost und West zu vermitteln“.
