Die Lugoscher Eisenbrücke soll den Status eines historischen Denkmals erhalten, und das so schnell wie möglich. Darum ist derzeit der Kulturverein „Salvați Patrimoniul Timișoarei“ (deutsch: Rettet das Temeswarer Kulturerbe) bemüht, der in diesem Sinne ein Schreiben an das Temescher Kreiskulturamt gerichtet hat. Zur Erstellung der Dokumentation trug der Lugoscher Museumskurator Cristian Oliviu Gaidoș bei.
In einem Schreiben an die Medien erklärt der Verein zur Rettung des Baukulturerbes die historische Bedeutung der Lugoscher Eisenbrücke, die am 31. August 1902 feierlich eingeweiht wurde. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts hatte es zwischen dem deutschen und dem rumänischen Teil von Lugosch nur eine Holzbrücke über die Temesch gegeben, doch im Zuge der wirtschaftlichen Entwicklung wurde schnell klar, dass diese durch ein standhaftes Bauwerk ersetzt werden müsste. Anfang der Jahre 1900 nahm das Bürgermeisteramt Lugosch ein Darlehen im Wert von 320.000 Kronen auf, um eine neue Brücke zwischen Deutsch- und Rumänisch-Lugosch zu bauen. Um das Bauprojekt kümmerte sich die Firma MANDEL (Julius), HOFFMANN (Sándor) & QUITTNER (Vilmos) aus Budapest. Die Arbeiten begannen im Juli 1901 und dauerten bis Ende August 1902. Die Eisenteile wurden in den StEG-Werken in Reschitza/Reșița hergestellt.
Die Brücke hielt im Laufe der Zeit mehreren Überschwemmungen Stand. Die einzige gründliche Untersuchung dieser Brücke wurde 1962 durchgeführt, damals wurden die Nieten ergänzt bzw. verstärkt. Seitdem nahm man regelmäßig oberflächliche Wartungsarbeiten vor, die meisten davon lediglich an der Überstruktur der Eisenbrücke. „Die Tatsache, dass diese Brücke noch kein historisches Denkmal ist, ist ein Fehler, den wir durch unsere Bemühungen und den guten Willen des Bürgermeisteramts Lugosch und des Temescher Kreiskulturamtes wieder beheben wollen“, schreibt der Vorsitzende des Vereins „Salvați Patrimoniul Timișoarei“, Ilie Sârbu, in seiner Pressemeldung.
