Zunächst drehte der rumänische Aktienmarkt am Montag vergangener Woche ins Plus, nachdem er am Freitag zuvor noch mit Verlusten geschlossen hatte. Danach folgte eine Korrektur im Durchschnitt von 0,3 Prozent. Am Mittwoch legte sich der Finanzwerte-Index BET-FI auf eine rückläufige Entwicklung fest; die übrigen Indizes hievten den Durchschnitt auf ein Plus von 0,6 Prozent. Am Donnerstag aber verlangsamte sich der Aufwärtstrend deutlich auf 0,14 Prozent im Durchschnitt, sodass die rumänische Börse am Freitag – wie auch in der Woche zuvor – mit Verlusten schloss: minus 0,9 Prozent. Dennoch reichte es auf Wochensicht für ein durchschnittliches Plus von 0,56 Prozent. Der Hauptindex BET festigte erst einmal seine Position jenseits der 12.000-Punkte-Marke auf 12.227,35 Punkte (plus 0,7 Prozent auf Wochensicht). Der BETPlus schaffte ein Wochenplus von 0,65 Prozent.
BET-FI einziger rückläufiger Index
Die zweistellige Gewichtung der Aktien der Banca Română de Dezvoltare (BRD, 13,78 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2), des Erdgaserzeugers Romgaz (SNG, 40,3 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) und des Erdölkonzerns OMV Petrom (SNP, 0,445 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) erlaubte es, das Minus in Höhe von 1,7 Prozent der Aktien des Fonds Proprietatea (FP, 2,035 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) zu überschreiben und dem ROTX-Index ein Wochenergebnis von 0,99 Prozent Plus zu bescheren. Damit überschritt dieser auch die 27.000-Punkte-Marke. Gewinner der Woche war aber der Energiewerte-Index BET-NG mit einem Wochengewinn von 1,85 Prozent auf 902,69 Punkte (und, ja, dem Sprung über die 900-Punkte-Marke). Verlierer der Woche war indes der Finanzwerte-Index BET-FI mit einem Minus von 1,45 Prozent und einem Unterschreiten der 50.000-Punkte-Marke.
Leichter Umsatzrückgang
Der Aktienumsatz ging gegenüber der Vorwoche um fast 10 Prozent zurück. Die 143,93 Millionen Lei (oder 29,19 Millionen Euro) teilten sich die üblichen Verdächtigen: SNP-Aktien brachten es auf 31,1 Millionen Lei und somit auf 21,6 Prozent des Gesamtumsatzes; mit einem Wochenvolumen von 20,3 Millionen Lei brachten es die FP-Aktien auf 14,1 Prozent des Wochenumsatzes; schließlich zeichnete die Banca Transilvania (TLV, 21,1 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) für 11,4 Prozent des Aktienumsatzes auf Wochensicht verantwortlich. Diese Aktien schlossen unverändert zur Vorwoche.
Mehr Gewinner, Altur wendet offenbar Insolvenz ab
Damit war die Bank eine von 19 Emittenten, deren Aktien in der vergangenen Handelswoche weder Gewinne noch Verluste verzeichneten. Das Lager der Verlierer hingegen zählte 20 Emittenten, wobei der Flugzeugbauer Aerostar (ARS, 7,35 Lei, ISIN ROAEROACNOR5) mit einem Wochenverlust von 5,16 Prozent die Liste anführte. Am anderen Ende der Skala verblüffte der noch im vergangenen Jahr fast abgeschriebene Kabelhersteller ROMCAB (MCAB, 0,1725 Lei, ISIN ROMCABACNOR7), der die vergangene Handelswoche mit einem Plus von 61,2 Prozent abschloss. Das Unternehmen nimmt gegenwärtig eine Kapitalerhöhung vor. 780 Millionen Aktien mit einem Nennwert von 0,11 Lei standen zur Verfügung, 79,44 Prozent davon wurden von Anlegern gezeichnet, die verbliebenen neuen Aktien konnten in der vergangenen Woche von Privatanlegern gezeichnet werden. Zweistellige Kurswachstumsraten wzeigten noch der Ziegelhersteller Cemacon (CEON, 0,486 Lei, ISIN ROCEONACNOR0) – plus 10,2 Prozent – und der Maschinenbauer ALTUR (ALT, 0,0495 Lei, ISIN ROALTCACNOR1), dessen Aktien 12,5 Prozent auf Wochensicht zulegten. Cemacon startet im Frühjahr die Klinker-Produktion im Landkreis Sălaj und will in diesem Jahr das Personal um 10 bis 15 Prozent aufstocken wegen des guten Ziegelgeschäfts. Der Verwaltungsrat des Herstellers von Autoteilen Altur hat, Medienberichten zufolge, auf das Insolvenzverfahren vorerst verzichtet. Nach Bekanntgabe der drohenden Insolvenz Anfang dieses Jahres hatten die Aktien 13 Prozent verloren – die sie in der vergangenen Woche fast wieder wettmachten.
Devisen
Die europäische Gemeinschaftswährung verteuerte sich in der vergangenen Woche weiter gegenüber dem rumänischen Leu. Mit einem Plus auf Wochensicht von 0,012 Lei, beziehungsweise 0,24 Prozent, war diese Bewegung auch nicht mehr so fein, wie sonst üblich für den Euro. Deutlich stärker schlug der US-Dollar aus. Dort konnte sich der Leu durchsetzen und legte auf Wochensicht 0,13 Lei zu. Das entspricht einer Wertsteigerung von 2,78 Prozent, sodass gestern der US-Dollar bei einem Stand von 4,5588 Lei in die neue Handelswoche startete. Der Euro lag zum selben Zeitpunkt bei 4,9413 Lei in den Startlöchern.
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