Der Bukarester Aktienmarkt schloss die vergangene Handelswoche vorwiegend mit Verlusten ab. Im Durchschnitt gingen die rumänischen Indizes um 1,37 Prozent zurück. Der Hauptindex BET und der BETPlus blieben mit minus 1,2 Prozent auf 12.039,62 Punkte und minus 1,14 Prozent auf 1797,57 Punkte noch darunter. Der Finanzwerte-Index BET-FI verlor die Unterstützung bei 51.000 Punkten und fiel wegen eines Wochenrückgangs von 1,35 Prozent auf 50.509,85 Punkte. Der ROTX-Index und der Energiewerte-Index BET-NG übertrafen den Durchschnitt mit Wochenverlusten von jeweils 1,57 Prozent. Auch der ROTX fiel unter seine aktuelle Schwelle von 27.000 Punkten und schloss die Handelswoche bei einem Stand von 26.859,91 Punkten. Der Energiewerte-Index lag am Freitagabend bei 919,97 Punkten.
Höhere Umsätze auch Dank Aktienrückkäufen
Der Umsatz nahm deutlich zu im Vergleich zur Vorwoche, das bereinigte Plus betrug fast 110 Prozent. Das umfasst auch die 23 Sonderdeals mit Aktien des Bauunternehmens COMCM Constanța (CMCM, 0,342 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0) im Wert von 46,73 Millionen Lei, die am Montag vergangener Woche abgeschlossen wurden und durch die das Unternehmen eigene Aktien zurückkaufte. Der Aktienpreis lag 1,1 Prozent über dem Marktpreis, die Aktien schlossen unverändert auf Wochensicht. Auch ohne diese Transaktion stieg der Umsatz um beachtliche 63 Prozent gegenüber der Vorwoche.
Banca Transilvania verdoppelt Gewinn
Fast ein Drittel des Gesamtumsatzes geht auf den regulären Handel mit Aktien der Banca Transilvania (TLV, 19,33 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) zurück. Allein die Bank hat im ersten Quartal dieses Jahres 676 Millionen Reingewinn erzielt, mehr als doppelt so viel wie im ersten Quartal 2022, das Ergebnis der gesamten Finanzgruppe beläuft sich auf 837 Millionen Lei. Die Aktie legte auf Wochensicht 1,9 Prozent zu. Auch die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 12 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) konnte ihren Reingewinn im ersten Quartal um 30 Prozent auf 342 Millionen Lei steigern. Die Aktien sorgten für 8,6 Millionen Lei Umsatz (4,1 Prozent) und verloren 0,33 Prozent.
Hidroelectrica noch kurz vor Börsengang wertberichtigt
Der Investmentfonds Proprietatea (FP, 2,035 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) sorgte für 25,7 Millionen Lei Umsatz, der Aktienkurs verlor 2,9 Prozent. Dies ist vor allem einer Neubewertung der 20-prozentigen Beteiligung an Hidroelectrica, dem größten Stromerzeuger Rumäniens zu verdanken. Die Neubewertung verringerte den Wert des im Sommer dieses Jahres an die Börse gehenden Unternehmens um 1,4 Milliarden Lei, somit verringerte sich auch der Wert der Beteiligung. Dennoch wird der Fonds bald 20 Prozent von 90 Prozent des Rekordergebnisses des Stromproduzenten in Höhe von 4,4 Milliarden Lei als Dividende ausgeschüttet erhalten.
OMV Petrom kann aufatmen
Dritter Umsatzbringer der Woche war der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,468 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9). SNP-Aktien brachten es auf 24,6 Millionen Lei (11,7 Prozent vom Gesamtumsatz). Der Konzern kann aufatmen, die Sondersteuerbelastung wurde, Medienberichten zufolge, von 5 Milliarden Lei auf 1,4 Milliarden Lei gesenkt, nachdem am vergangenen Freitag das Gesetz zur Änderung des Eilerlasses zur Sonderbesteuerung von Übergewinnen von Energieunternehmen ausgefertigt wurde. Für die Wochenperformance reichte es nicht, die Aktie verlor 3,7 Prozent: Allerdings ist diese Entwicklung der Auszahlung der Dividende zuzuschreiben, seit Freitag ist der Aktienkurs dividendenbereinigt.
Mehrere Emittenten teilten in der vergangenen Woche das Schicksal, 43 von ihnen haben Kursverluste regis-triert, die allerdings im einstelligen Bereich blieben. Lediglich das Bauunternehmen Condmag (COMI, 0,0045 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3) muss ein Minus von 10 Prozent verkraften. 19 Emittenten legten in der vergangenen Woche zu. Auch unter den Gewinnern gab es mit dem Maschinenbauer UCM Reșița (UCM, 0,356 Lei, ISIN RORESYACNOR6) einen einzigen Emittenten, der ein zweistelliges Wochenergebnis registrierte: plus 15,6 Prozent.
Devisen
An der Devisenfront musste diesmal der Leu nachgeben. Beide Leitwährungen konnten gegenüber der rumänischen Währung Boden gut machen. Der US-Dollar verteuerte sich um 1,22 Prozent oder 0,0546 Lei, während der Euro 0,1 Prozent (0,005 Lei) zulegte. Dabei fing die Handelswoche noch mit Rückläufen an. Am Tag darauf ging nur noch der Euro zurück. Seit Mittwoch legten beide Währungen zu. Der US-Dollar startet bei einem Stand von 4,5226 Lei in die neue Handelswoche, während der Euro am Montag bei 4,9324 Lei lag.
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