Der rumänische Aktienmarkt bewegte sich in der vergangenen Handelswoche nur wenig. Der Hauptindex BET legte auf Wochensicht nur 0,22 Prozent zu, etwas mehr als alle Indizes der rumänischen Börse im Durchschnitt zugelegt haben. Eher am Durchschnitt lag der BETPlus mit plus 0,2 Prozent. Am besten schnitt noch der Finanzwerte-Index BET-FI ab mit seinem Wochenzuwachs von 0,36 Prozent. Ein Plus von 0,27 Prozent schaffte der ROTX, das Schlusslicht bildete der Energiewerte-Index BET-NG mit minus 0,03 Prozent. Dabei hatte die Woche für die rumänische Börse gut angefangen. Viele Indizes schlossen den ersten Handelstag mit mehr als einem Prozent Zuwachs (0,98 Prozent im Durchschnitt). Den Vorsprung büßte die Börse dann bis Donnerstag wieder fast vollständig ein und legte in den darauffolgenden zwei Handelstagen unterschiedlich zu.
An der Lust zu Handeln mag es nicht gelegen haben, dass der Markt kaum Power hatte. Der Umsatz lag nur um 6,6 Prozent unter dem der Vorwoche, insgesamt wurden 212,75 Millionen Lei (44,7 Millionen Euro) mit Aktien gehandelt, die Hitliste blieb unverändert zur Vorwoche. Banca Transilvania (TLV, 2,065 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) ist mit einem Anteil von 28 Prozent der größte Umsatzbringer an der Bukarester Börse. BRD (BRD, 12,68 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) der zweitgrößte, mit 16,5 Prozent. Diesmal folgten zwei SIF-Investmentgesellschaften und der Fonds Proprietatea in der Umsatz-Hitliste.
Gewinner und Verlierer der Woche
Die Marktkapitalisierung ging dennoch kräftig nach oben in der vergangenen Woche. Der Wert aller an der Börse gehandelten Aktien lag zu Beginn der Woche noch bei 155,26 Milliarden Lei (32,64 Milliarden Euro) und kletterte bis Freitag auf 157,99 Milliarden Lei (33,16 Milliarden Euro). Die Erste Bank (EBS, 156 Lei, ISIN AT0000652011) lag mit einem Wochenplus von 5,55 Prozent an erster Stelle, gefolgt von Electromagnetica (ELMA, 0,14 Lei, ISIN ROELMAACNOR2) mit plus 5,26 Prozent. Am anderen Ende der Skala stand Romgaz (SNG, 30,15 Lei, ISIN ROSNGNACNOR3) mit minus 2,58 Prozent und einem der Umsatzbringer dieser Woche, SIF Banat Crisana (SIF1, Lei, ISIN ROSIFAACNOR2) mit minus 2,68 Prozent. Auch die beiden größten Umsatzbringer, Banca Transilvania und BRD, profitierten nicht so sehr vom Run auf ihre Aktien. TLV-Papiere legten auf Wochensicht nur 0,48 Prozent zu, BRD-Aktien 0,63 Prozent. Andererseits dürfte vor allem für BRD noch Luft nach oben sein, im Raum steht eine Bruttodividende in Höhe von 1,64 Lei. Bei aktuellen Marktpreisen entspricht dies einer Rendite von 13 Prozent.
Erste Dividenden für 2018 bekannt gegeben
Auch andere Emittenten haben ihre Dividenden für das Geschäftsjahr 2018 ins Gespräch gebracht. So plant die Brauerei Bermas (BRM, 1,16 Lei, ISIN ROBEMAACNOR3) eine Dividende von 0,07 Lei je Aktie auszuschütten, was einer Rendite von etwa 6 Prozent entsprechen würde. Der Pharmahersteller Antibiotice (ATB, 0,49 Lei, ISIN ROATBIACNOR9) vergibt nur 0,0099 Lei je Aktie, zwei Prozent Rendite. Das dürfte die Aktie, die in der vergangenen Woche ohnehin 0,2 Prozent nachgab, weiterhin belasten. SIF Muntenia (SIF4, 0,63 Lei, ISIN ROSIFDACNOR6) stellt seine Aktionäre sogar vor die Wahl, entweder 15,33 Millionen Lei unter sich als Dividende aufzuteilen (0,019 Lei je Aktie, bei einer Rendite von drei Prozent) oder ganz darauf zu verzichten und 22,8 Millionen Lei als Investitionsrückstellung zu billigen, um damit knapp 4,6 Prozent der eigenen Aktien zurückzukaufen. Die Entscheidung soll auf der Hauptversammlung im April getroffen werden. SIF4-Aktien legten auf Wochensicht 3,28 Prozent zu.
Devisen
Der rumänische Devisenmarkt entwickelte sich in der vergangenen Woche uneinheitlich. Die europäische Gemeinschaftswährung spielt seine Stärke gegenüber dem rumänischen Leu aus und kletterte auf ein neues Hoch, während der US-Dollar schwächelte und etwas Federn lassen musste. Der Euro legte auf Wochensicht 0,33 Prozent oder 0,016 Lei zu und startete gestern bei 4,7569 Lei. Der US-Dollar hingegen verlor im selben Zeitraum 0,54 Prozent oder 0,023 Lei und startete die neue Handelswoche bei 4,2031 Lei und damit weiterhin auf einem sehr hohen Niveau.
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