Finanzminister: Neuaufstellung der Steuerbehörde abgeschlossen

Eingezogene Objekte kommen zur Verwertung unter den Online-Hammer

Bukarest (ADZ) - Die Umgestaltung der Steuerbehörde ANAF sei laut Finanzminister Marcel Boloș abgeschlossen. Die Bekämpfung von Steuerbetrug werde durch eine flüssigere Organisation auf einem neuen Niveau vorangetrieben, verspricht der Minister laut Berichten von news.ro. Durch die Einführung des neuen Amtes eines sogenanntem Betrugsbekämpfungsinspektors sei die ANAF nun operativ besser aufgestellt, um gegen Steuerhinterziehung anzukämpfen und die ANAF-Dienststellen im Land könnten gegen illegale Geschäfte besser vorgehen. Für die Steuerbehörde sei es nun möglich, rund um die Uhr und überall alle Arten von Steuerzahler zu kontrollieren, freute sich der Finanzminister auf Facebook. Auch die Zwangsvollstreckung werde nun zügiger sein. Boloș betonte, dass dieser umfassende Reorganisationsprozess ein entscheidender Schritt sei, um sicherzustellen, dass das Geld für Investitionen, Gesundheitseinrichtungen, Renten und Sozialhilfen effizient kassiert wird – und nicht für die Schattenwirtschaft verwendet werden sollte.

Modernisiert wird auch das Verfahren zur Verwertung von Gegenständen, die der Fiskus von Steuerschuldnern einzieht: Sie sollen künftig auf einer digitalen Plattform versteigert werden. Eine Liste der Gegenstände kann auch jetzt auf den Internetseiten der Steuerbehörde eingesehen werden, doch die Versteigerung erfolgte auf traditionelle Weise.

Nach Angaben des Ministers sei auch beim Zoll ein neues, vollständig digitales System in Betrieb genommen worden, das mehr Effizienz im Warentransit ermöglichen werde. Der weitgehend papierlose Ablauf verkürze die Wartezeiten bei den Zollämtern. Rumänien sei durch dieses System mit der niedrigsten Fehlerquote führend unter den EU-Ländern, versicherte der Finanzminister.