Die Frühjahresauflage der Bukarester Tourismusmesse hat am Wochenende, vom 21. bis 24. Februar, wie üblich auf dem Romexpo-Messegelände stattgefunden. Wie vom Veranstalter angekündigt, haben dabei 330 einheimische sowie ausländische Aussteller aus 15 Ländern den Besuchern alles von ermäßigten Pauschalreisen, günstigen Ferienangeboten und Kreuzfahrten über Ferienversicherungen bis hin zu passendem Reisezubehör zur Wahl gestellt.
Die Teilnehmer mögen dieses Jahr vielleicht, neben der adligen mittelalterlich gekleideten Frau mit einem lebendigen Falken auf dem Arm, eine Reihe Gegensätze an dem Ablauf der Messe bemerkt haben. Zum einen scheint eine geringere Anzahl von Besuchern die zwei der Veranstaltung gewidmeten Hallen, trotz zunehmenden Ferienbuchungen, betreten zu haben. Zum anderen blieb diesmal paradoxerweise eine der Hallen halb leer, obschon sich 40 Aussteller mehr als vorigen Februar an der touristischen Veranstaltung beteiligt haben.
Wie gewohnt, verlief die Tourismusmesse zum Auftakt über zwei Werktage. Daher waren die meisten Besucher am Donnerstag und Freitag zwar im Rentenalter, aber dies stellte kein Hindernis für die wichtigsten Reiseunternehmen, welche in ihren Abschlussbilanzen Einkommen bis zu je vier Millionen Euro meldeten, dar. Am Wochenende waren mehrheitlich Familien und Paare auf der Suche nach den besten Ferienangeboten.
Mehrere Reiseveranstalter meldeten Umsatzsteigerungen von 20 bis 30 Prozent verglichen zur Messe im Vorjahr, manche verzeichneten sogar doppelt so hohe Verkäufe. Für das Frühbuchen waren Preisnachlässe von bis zu 50 Prozent im Angebot.
Obwohl die Besucher erneutes Interesse an einem Urlaub insbesondere in Griechenland, der Türkei, Ägypten oder Bulgarien aufwiesen, waren um acht Prozent weniger ausländische Aussteller anwesend. Berücksichtigt man die Anzahl der Ausstellungsstände, war Griechenland wahrscheinlich am besten vertreten.
Ebenso gut sind auch die Angebote der rumänischen Reiseunternehmen für die Osterferien, den 1. Mai und selbstverständlich für den Sommer beim Publikum angekommen. Dabei ist die erhöhte Nachfrage für Ferien in Mamaia und Eforie Nord am Schwarzen Meer sowie für Kurorte auch auf die seit 2018 geregelte Ausgabe von Feriengutscheinen in Höhe von 1450 Lei pro Jahr (etwa 300 Euro) an Staatsangestellte zurückzuführen. Die Gutscheine können nur an Ferienorten in Rumänien eingelöst werden.
Schließlich gönnen sich die Rumänen auch dieses Jahr schöne Ferien und der Rekordgewinn der Aussteller verweist auf den erneuten Erfolg der Tourismusmesse, auch wenn weniger Besucher vorbeigekommen sind. Laut Angaben der Reiseveranstalter sei es vielen Leuten leichter gefallen, das von ihnen bevorzugte Ferienangebot, dank der großen Vielfalt an Buchungs- und Zahlungsmöglichkeiten, einfach online zu bestellen, zumal der 50-prozentige Preisnachlass auch auf den Internetseiten der Reisebüros gültig war.