Hermannstadt - Zu den Vorhaben, die der Kreisrat in der Finanzierungsperiode 2014 – 2020 aus EU-Programmen umsetzen möchte, gehört der Bau eines Kreiskrankenhauses, teilte Kreisratspräsident Martin Bottesch auf der Pressekonferenz am Dienstag mit.
Die Notwendigkeit eines solchen ist seit langem erkannt, Vorgespräche und Pläne gibt es seit bald zehn Jahren. In den vergangenen Wochen wurde an den Projekten für die nächste Finanzierungsperiode gearbeitet, die man bei der Agentur der Entwicklungsregion Zentrum in Karlsburg/Alba Iulia eingereicht hat und die demnächst zur öffentlichen Debatte auf die Webseite des Kreisrates gestellt werden.
Als ein erster Schritt im Bemühen ein Kreiskrankenhaus selbst zu bauen, wurde vom Gesundheitsministerium die Dokumentation angefordert aus der Zeit, als dieses aus Staatsgeldern errichtet werden sollte. Diese Unterlagen umfassen zum Beispiel die Machbarkeitsstudie, die man orientativ nutzen kann. Das Ministerium verprach, diese kostenlos zur Verfügung zu stellen.
Die Hermannstädter Behörden möchten das Kreiskrankenhaus auf dem Gelände an der Poplaker Straße/Calea Poplăcii bauen, das hierfür geeignet wäre. Das aber gehört dem Verteidigungsministerium und dieses gab auf die von Kreisrat und Präfektur eingesandte Anfrage einen negativen Bescheid.
Als Motivation wurde angeführt, das Areal gehöre zu dem von allen Militäreinheiten Hermannstadts genutzten Schießübungsplatz und es bestehe hohe Lärmbelastung. Er habe erneut mit Präfekt Horaţiu Răcuciu gesprochen und sie hoffen, diesen Standort doch noch zu erhalten, erklärte Bottesch.
Zurzeit sei die einzige Lösung für den Bau eines neuen Kreiskrankenhauses eine privat-öffentliche Partnerschaft, so der Kreisratsvorsitzende. Die Regierung könne zumindest den Grund zur Verfügung stellen, der sich auf dem Gebiet der Stadt befindet, meinte Bürgermeister Klaus Johannis kürzlich zu diesem Problem.