Reschitza – „In erster Linie werden alle Zehn-Stock-Wohnblocks rund ums Stadtzentrum, jene am Südbahnhof und die an der Hauptverkehrsader in der Neustadt optisch verschönert“, sagte Bürgermeister Ioan Popa vom allgemein sichtbaren Aspekt der Wärmedämmung, als er die ersten Finanzierungsverträge zu Beginn dieser Woche unterzeichnete. „Mein Ziel ist, erst einmal mindestens 20, höchstens 30 Treppenhäuser zu modernisieren. Das ist übrigens die größte Erwartung der Mehrheit der Blockbewohner, die sich eines höheren Wohnkomforts und kostengünstigerer Heizung erfreuen werden.“
Die Erklärung gab Popa ab, nachdem am Dienstag auf der außerordentlichen Tagung des Stadtrats erst einmal wieder heftig gestritten wurde zwischen PNL-geführter Mehrheit und der PSD-Opposition um die Übernahme der Parkplätze von der Firma AVM Project, die sie der Stadt gratis überließ, nachdem der Unternehmer Valentin Arma{u erst einmal seinen Gesellschaftsanteil von 50 Prozent der Stadt schenkte und nachdem der Bürgermeister die beiden anderen Teilhaber überzeugte, die gleiche Geste zu tun. Streitgegenstand waren die bereits getätigten 200-250 Jahresabos (genau konnte niemand sagen, wie viele es sind), die bereits bezahlt sind. Bis einer der Ratsherren den Vorschlag machte, denen die Kosten zu erstatten, die bereits bezahlt hatten. Der Kompromiss: dann, wenn alle Fahrzeughalter eine Jahres-Parkgebühr entrichten müssen (das wird sein, nachdem alle Parkplätze von Reschitza saniert sind), werden die betroffenen 200-250 Fahrzeughalter als Entschädigung für die jetzt schon bezahlten Kosten die Parkmöglichkeit um neun Monate länger nutzen dürfen.
Die Renovierungen der Turmblocks von Reschitza schließen auch die Generalüberholung der Dächer und Dachterrassen, das Ersetzen der alten Fenster mit Holzrahmen, die Generalüberholung der Aufzüge und die Sanierung der Blockkeller ein. Letztere sind wegen Projektionsfehlern aus dem 1970er Jahren in vielen Fällen auch heute überschwemmt und Brutstätten für Stechmücken und vielerorts der Ursprung für Gestank .
Das Projekt der Wärmedämmung gehört zu den teuersten Projekten der Stadt, da zwar bis zu 60 Prozent der Kosten von der EU übernommen werden, die Stadt aber mindestens 20 Prozent (bei „normalen” Projekten sind es um die zwei Prozent) zuzuschießen hat.