Kronstadt – Der Kronstädter Stadtrat widersetzte sich der Initiative des Bürgermeisters Allen Coliban in Brenndorf/Bod Grundflächen im Namen der Stadt Kronstadt/Brașov zu kaufen. In zwei Stadtratsitzungen (am Freitag, 19. November und am Montag, 22. November) hatte Coliban versucht, die Stadtratsmitglieder zu überzeugen, für eine Beteiligung an der Ausschreibung zu stimmen, wo Flächen und Bauten der in Pleite gegangenen Brenndorfer Zuckerfabrik veräußert wurden. Dafür stimmten nur die zwölf USR-Ratsmitglieder, während die PSD- und PNL-Ratsmitglieder sich enthielten, so dass die notwendige Zwei-Drittel-Mehrheit nicht zustande kam. Da die Ausschreibung für gestern angesetzt war, ist, laut Coliban, eine günstige Gelegenheit verpasst worden, für Kronstadt einen gut gelegenen Industriepark-Standort zu erwerben. Mehr noch, dafür vorgesehene zehn Millionen Lei aus dem Stadthaushalt drohen ungenutzt zu bleiben und nach Bukarest rückerstattet zu werden.
Ihre Enthaltung begründeten einige der Stadträte mit einem Mangel an Transparenz. Sie seien sehr spät in Kenntnis über diese Initiative gesetzt worden und hätten sich zusätzliche Infos gewünscht, hieß es. Außerdem sei es ungewöhnlich, eine Kronstädter Investition auf dem Gebiet einer anderen Verwaltungseinheit vorzusehen, weil Einnahmen, wie Steuern und Gebühren, zu Gunsten anderer entfallen. Coliban hatte die relativ kurzfristige Entscheidung mit dem vertraulichen Charakter solcher Grundstück- und Immobiliengeschäfte begründet und die Vorteile des Brenndorfer Standortes unterstrichen (z.B. Lage im Kronstädter Ballungsraum mit Bahnanbindung und in Nähe der Kronstadt-Umleitung).