Noch Strafanzeigen vom Kreisratspräses

„Selbst gespendetes Wildschweinfleisch haben sie den Betreuten weggestohlen“

Reschitza – Der politische Quereinsteiger, der der PNL beigetretene und prompt zum Kreisratspräses von Karasch-Severin gewählte Temeswarer Millionär Romeo Dunca, setzt seine Saubermann-Kampagne fort. Jüngst reichte er mehrere Strafanzeigen gegen Personen ein, die bei der Generaldirektion für Sozialbetreuung und Kinderschutz (DGASPC) – eine Institution des Kreisrats - tätig sind.

Dunca lenkt mit diesen Saubermacheraktionen von der Tatsache ab, dass er als Verwalter des Landeskreises Karasch-Severin offensichtlich eine Niete ist, die auf jeder Tagung des Kreisrats von der (zahlenmäßig schwachen und stimmenmäßig machtlosen) Opposition in Grund und Boden kritisiert wird. Sitzen doch in dieser Opposition zwei der früheren Stellvertreter des bis 2020 von der PSD gestellten Kreisratspräsidenten Silviu Hurduzeu (heute PS-Parlamentsabgeordneter), Flavius Nedelcea (damals PSD, heute Pro România) und Ionu] Popovici (damals wie heute PMP).

Dunca hingegen führt die scharfen Kritiken von Hurduzeu, Nedelcea und Popovici darauf zurück, dass er in seiner heutigen Position nach und nach alle kleinen und großen Diebereien der vorherigen Adminis-tration aufdeckt und der Justiz zwecks Untersuchung und juristischer Abwägung vorlegt. Deren Kritiken seien nichts anderes als Versuche, von ihren eigenen Mängeln und Mauscheleien als verantwortliche Kreisverwalter in der Zeitspanne 2016-2020 abzulenken: „Es vergeht fast kein Tag, wo meine Person nicht im Zielfeuer derjenigen stünde, die vor mir im vergangenen Mandat den Landeskreis geführt haben, bzw. Hurduzeu, Popovici und Nedelcea.“

Vor allem der PMP-Chef von Karasch-Severin, Popovici, sei verzweifelt, denn in einem Bereich, für welchen er in der Verantwortung stand und steht, DGASPC, „wurde gestohlen wie im Urwald“. „Unterschlagung, Diebstahl, Fälschung, strafbare Verschleierung, diebische Finanzoperationen – all das ist bei einigen der Personen, die bei DGASPC angestellt sind, nachweisbar – wobei der zugefügte Schaden sich auf 700.000 Euro beläuft“, sagte Dunca den Medien.

„Ein Schaden, der durch das Wohlwollen der früheren Kreisratsleitung nie auch nur versucht wurde, ihn von den dafür Verantwortlichen zurückerstatten zu lassen. Während der damalige DGASPC-Verantwortliche seitens des Kreisrats solche Sachen qua Amt aufzudecken hatte, sind Gelder, Teppiche, Fahrräder, Lebensmittel und andere Güter, säckeweise Wildschweinfleisch (von den Jagdgemetzeln des Milliardärs Ion }iriac mit den Millardären Europas in seinen Wildschweingehegen Balc und Iersig – die das Fleisch der erlegten Tiere Sozialeinrichtungen gespendet haben) unterschlagen worden, zum Schaden der in den Sozialeinrichtungen Betreuten.“