Robu-Verwaltung schließt weiteren Bauvertrag ab

Neue Straßenbahngleise und Ausbau der Bahnhofstraße bis 2022

Temeswar (ADZ) - Die noch amtierende Temeswarer Verwaltung des abgewählten Bürgermeisters Nicolae Robu hat am Dienstag einen weiteren Vertrag zur Erweiterung der Verkehrsinfrastruktur abgeschlossen: Für neun Millionen Euro sollen zwei einheimische Unternehmen eine neue Straßenbahnlinie von der Schleife am Hauptbahnhof bis zur geplanten Solventul-Unterführung bauen und die gesamte Bahnhofstraße/str. Gării erneuern und erweitern. Die neue Straßenbahnlinie soll 1,4 Kilometer lang werden, drei Haltestellen sind eingeplant. Vorgesehen sind ferner der vierspurige Ausbau der Straße, die Instandsetzung oder der Neubau von Gehsteigen sowie die Errichtung von Fahrradwegen. Im Frühjahr 2021 sollen die Bauarbeiten beginnen, mit ihrem Abschluss und der Übergabe der Investition wird für Ende 2022 gerechnet.

Dies ist die erste Erweiterung des Straßenbahnnetzes nach 1989, ältere Pläne für die Verlängerung einer Linie bis nach Neumoschnitza/Mo{ni]a Nou˛, entlang der Kreisstraße 592 scheiterten am Widerstand der Gemeindebewohner, die weder die zusätzliche Lärmbelastung, noch die Gefährdung der Tragsicherheit ihrer Häuser in Kauf nehmen wollten. Später dachte die Stadtverwaltung an die Verlängerung der Straßenbahngleise entlang der Torontaler Straße/Calea Torontalului, aber auch aus diesem Gedanken wurde nicht viel. Da das umfangreiche Infrastrukturprojekt der Solventul-Unterführung auch die Verlängerung der Straßenbahngleise von der Bogdăneștilor-Straße im Blaskovics-Ronatz-Viertel bis zur Bahnhofstraße vorsieht, muss auch die 1,4 Kilometer lange Linie vom Bahnhof bis zur neuen Unterführung errichtet werden, sodass eine zweite Überquerung des Eisenbahnrings durch das ÖPNV-Netz der Straßenbahn entsteht.

Die mit 23 Mio. Euro deutlich teurere Investition in die Solventul-Unterführung und die Umgestaltung der Bogdăneștilor-Straße konnte von der Robu-Administration kurz vor den Wahlen unter Dach und Fach gebracht werden, die Arbeiten sollen auch hier erst 2021 beginnen, nachdem das Konsortium, das die Ausschreibung gewonnen hat, ältere Baupläne aktualisieren und die Genehmigung beantragen muss.