Mit Gästen aus dem In- und Ausland, mit Studenten, Professoren und Presseleuten hat der Studiengang Journalistik an der Fakultät für Politikwissenschaften, Philosophie und Verwaltungswissenschaften sein 25. Bestehensjahr am Wochenende begangen. Ehrengast war Prof. Dr. Peter Gross von der Universität in Tennessee, Knoxville, der sich dieser Tage im Rahmen des „Fulbright Specialist“-Programms an der Uni in Temeswar aufhält.
Professor Gross war derjenige, der vor über 25 Jahren den Aufbau des Studiengangs angeregt hatte. Der gebürtige Temeswarer, der als Journalist, dann als Professor tätig war und an Universitäten weltweit unterrichtet hat, hielt eine Festrede über die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Journalismus-Studiengangs: „Die Tatsache, dass der Studiengang seit 25 Jahren besteht, ist den Lehrkräften zu verdanken, die ihn durch politische, wirtschaftliche und andere Schwierigkeiten gelenkt haben, wie die Bedenken, die einen hierzulande nicht-traditionellen Studiengang begleiten“. Peter Gross analysierte die Sachlage: „Mit wenigen Ausnahmen bieten der Journalismus und die Massenmedien nicht das an, was die Demokratie braucht und was die Bürger verdienen“.
„Der Journalistik-Studiengang ist jetzt aus dem Jugendalter heraus und ein junger Erwachsener geworden, ein junger, aber reifer, verantwortlicher Erwachsener, wie wir es bemerkt haben“, diese Worte sprach Prorektor Irina Macsinga in der Eröffnung des Symposiums „25 Jahre Journalistik an der West-Universität Temeswar“. Daraufhin übergab sie dem Dekan der Fakultät für Politikwissenschaften, Philosophie und Kommunikationswissenschaften Robert Reisz die Festurkunde zum runden Geburtstag.
Professoren von Universitäten aus den USA, Italien, sowie aus dem Inland, aus Klausenburg, Arad und Temeswar sowie eine große Anzahl an Studenten haben teilgenommen. Die Eventreihe hat am Donnerstag mit dem Starter-Programm angefangen, in dem Studenten des 2. Jahrgangs ihre Seminararbeiten vorgetragen haben und über Medien im 21. Jahrhundert gesprochen haben. Diskurse hielten außer Professor Gross auch Marcel Tolcea und Șerban Foarță, als gegenwärtiger beziehungsweise als emeritierter Professor des Studiengangs.
Das Programm wurde am Freitag mit einem Gespräch am runden Tisch fortgesetzt, an dem alle Journalistik-Lehrkräfte, sowohl vom hiesigen Studiengang als auch ihre Gäste das Wort ergriffen, ebenso die Studenten, die ein großes Interesse für das Thema bekundeten: „Über Journalismus im 21. Jahrhundert“. Schwerpunkt des Gesprächs waren diesmal die Änderungen, die im Lehrwesen nötig sind, um sich auf die Transformationen in der Gesellschaft und in den Medien einzustellen. Im Anschluss wurden drei Bücher vorgestellt, die von Lehrkräften an der Journalistik im Verlag der West-Universität herausgebracht worden sind. Zum Schluss haben Journalistik-Studenten sowie Alumni, die im Rahmen eines Projektes zusammengekommen waren über ihre Erfahrungen gesprochen. Das Event wurde vom Kreisrat Temesch und der West-Universität Temeswar finanziert.