Rund 200 Jahre seit der Geburt des ungarischen Komponisten Franz Liszt wurden im Oktober gefeiert. Vor genau 165 Jahren – Mitte November - bestritt Liszt ein Konzert in Temeswar/Timişoara. Zu diesem feierlichen Anlass bekam der ungarische Klavierspieler und Komponist einen Stern auf der Musikerallee vor dem Temeswarer Capitol-Saal. Die Initiative gehört des Pro-Philarmonia-Vereins nach einer Idee des Temeswarer Geschäftsmannes Emil Cristescu, der sich vorgenommen hat, die weltbekannten Klassiker, die in der Stadt an der Bega performt haben, zu ehren. Dies ist bereits der dritte Stern auf der Allee der Musiker in Temeswar. Der erste Stern – mit dem Namen des rumänischen Komponisten George Enescu - wurde Anfang des Jahres enthüllt, der zweite Stern wurde dem Banater Komponisten Belá Bartók gewidmet. „Der nächste Stern auf der Musikerallee ist der von Johann Strauss. Er wird im kommenden Sommer enthüllt“, sagte Lorena Vlad, Vorsitzende des „Pro Philarmonia“-Vereins.
Die Feierlichkeiten zum 200. Geburtstag des ungarischen Komponisten wurden nach der Enthüllung am Freitag Mittag mit einem Abendrezital der Klavierspielerin Dolores Chelariu und des Geigenspielers Csendes Lászlo fortgeführt. Bei der Enthüllung der Marmorplatte waren mehrere Vertreter Ungarns dabei: Balász Adam von der ungarischen Botschaft in Bukarest, der Honorarkonsul der ungarischen Republik in Temeswar, Panczel Zoltán, Schauspieler des Temeswarer Ungarischen Staatstheaters „Csiky Gergely“ sowie auch andere Vertreter der Kulturlandschaft in Temeswar.
Der „Pro Philarmonia“-Verein nimmt sich vor, ab dem kommenden Jahr auch einen jährlichen Ball, nach dem Model des Wiener Opernballs, zu veranstalten. Dieses Ereignis soll im „Capitol“-Sommergarten stattfinden. Der Wiener Opernball ist mit seinen bis zu 12.000 Besuchern der größte Treffpunkt Österreichs für Kulturschaffende, Unternehmer und Politiker aus dem In- und Ausland. Die Tradition dieses Opernballes führt zurück in die Zeit von 1814/15.