Temeswar (BZ) - Im Zeichen des großen Dichters Nikolaus Lenau steht Temeswar am kommenden Wochenende. Aus Anlass seines 175. Todestages lädt die Politehnica-Universität Temeswar zwischen dem 31. Oktober und dem 3. November gemeinsam mit der Rumänisch-Deutschen Kulturgesellschaft Temeswar, dem Demokratischen Forum der Deutschen im Banat, dem Nikolaus-Lenau-Lyzeum und weiteren Institutionen aus dem In- und Ausland zu einer internationalen Gedenktagung ein, die von der Stiftung Deutsche Sprache, dem Verein Deutsche Sprache und von rumänischen Partnerinstitutionen gefördert wird.
Die Eröffnung findet am 31. Oktober, um 17 Uhr, im Konferenzzentrum der Politehnica-Universität (Bibliothek UPT, Mehrzwecksaal, Vasile Pârvan-Str. 2 B) statt. Nach den Begrüßungsreden von Doz. Dr. Florin Drăgan, Rektor der Universität, Prof. Dr. Daniel Dejica-Carțiș, Dekan der Fakultät für Kommunikationswissenschaften, Anja Zougouari, Konsulin Deutschlands in Temeswar, Georg Bardeau, Österreichischer Honorarkonsul, Peter Tamas, Honorarkonsul Ungarns und Dr. Ana-Maria Dascălu-Romițan (UPT und RDKG Temeswar) wird ein lyrisch-musikalischer Abend unter der Leitung von Dr. Johann Fernbach, dem Vorsitzenden des Demokratischen Forums der Deutschen im Banat, den Auftakt bilden. Lenaus Gedichte werden musikalisch von Ildiko Antonia Babenco (Nationaloper Temeswar), Ilinca Andronachi, Andrei Belean (beide vom Ion-Vidu-Lyzeum) und Cristian Ardelean (Banater Philharmonie) interpretiert. Am Klavier begleitet Simona Mustețiu, Professorin am Ion-Vidu-Lyzeum die Darbietungen. Im Anschluss präsentiert Ilse Hehn eine multimediale Annäherung an den Dichter mit Bildern, Collagen und Texten.
An den darauffolgenden Tagen spannt sich der inhaltliche Bogen von literaturwissenschaftlichen Analysen über künstlerische Lesungen bis zu medienästhetischen Betrachtungen, die Wissenschaftler, Schriftsteller und Künstler aus Rumänien, Österreich, Deutschland und Ungarn zusammenführen. Auf dem Programm stehen Vorträge, Lesungen und Forschungen über Lenaus Werk, seine Rezeption in Mitteleuropa und die Bedeutung seines Schaffens in der Gegenwart.
Ein Höhepunkt der Tagung ist der Ausflug nach Lenauheim am 2. November, wo die Teilnehmer das Lenau- und Heimatmuseum, die Pfarrkirche sowie das Lenau-Denkmal besuchen. Vertreter der Gemeinde und der Heimatortsgemeinschaft Lenauheim werden Grußworte sprechen und die Teilnehmer betreuen.
Der letzte Tag der Konferenz findet am 3. November, im Festsaal des Nikolaus-Lenau-Lyzeums statt. Nach dem Grußwort der Direktorin Gabriela Simona Mateiu stellen Schüler der sechsten Klasse ihr Projekt „Nikolaus Lenau und die Zeitmaschine“ (Leitung Dr. Lorette Cherăscu) vor. Es folgen Lesungen, künstlerische Beiträge und die Vorführung des Dokumentarfilms „Nikolaus Lenau… heute“ von Tiberiu Stoichici und Adrian Drăgușin (TVR).
Die Tagung gibt zugleich den Auftakt zu den „Tagen der Fakultät für Kommunikationswissenschaften der Politehnica-Universität Temeswar“ und steht im Zeichen des interdisziplinären Austausches zwischen Wissenschaft, Kunst und Kultur. Für die Gesamtkoordination der Konferenz ist Dr. Ana-Maria Dascălu-Romițan, Univ.-Lekt. an der UPT und Vorsitzende der Rumänisch-Deutschen Kulturgesellschaft Temeswar zuständig. Das vollständige Programm ist auf den Seiten www.sc.upt.ro und https://nikolauslenau.wixsite.com/tagung (Webdesign Hans Rothgerber / banat-tour.de) abrufbar.





