Die „Königin der Musikinstrumente“ wird in einer besonderen Ausstellung gewürdigt: „Banater Orgeln und Orgelbauer. Bilder einer europäischen Orgellandschaft“ ist dem bekannten Musikhistoriker und Organisten Dr. Franz Metz zu verdanken, Veranstalter der Ausstellung ist das Gerhardsforum der Banater Schwaben aus München.
28 an Informationen und Bildern reiche Roll-Ups dokumentieren die Geschichte der Orgeln im Banat, die 1716, nach der Befreiung von der osmanischen Herrschaft, einen Neuanfang und den eigentlichen Aufschwung kennengelernt hat. Eine Zunft bildete sich heraus, Namen wie Josephy, Wälter, Dangl, Hromadka und Wegenstein haben Kirchen und Kulturlandschaft geprägt.
Für Franz Metz ist die Ausstellung „die Krönung einer 40-jährigen Tätigkeit“: „1975 hatte ich begonnen, die Gegend um Lugosch mit dem Fahrrad zu bereisen, um einige historische Orgeln zu besichtigen“, erklärte er bei der Vernissage im AMG-Haus im Rahmen der Heimattage der Banater Deutschen. Orgeln aus Temeswarer oder Arader Firmen erklingen in ganz Rumänien, von Bukarest bis Sathmar, in der Slowakei, in Ungarn, Bosnien und Serbien, in Bulgarien und der Ukraine. „Sie erklingen in katholischen, evangelischen, reformierten Kirchen wie auch in Synagogen - interkultureller geht es nicht“, hob Franz Metz hervor. Eine Besonderheit war die Anwesenheit von Marianne Meissner, geb. Wegenstein, bei der Vernissage. Sie erinnerte an das Erbe ihrer Familie.
Die Wanderausstellung kann in den nächsten Wochen im Diözesanmuseum besucht werden, ab dem 2. August kommt sie nach Maria Radna. Kooperationspartner sind: das DFDB, das Römisch-katholische Bistum Temeswar, die Gesellschaft für deutsche Musikkultur im südöstlichen Europa, Edition Musik Südost aus München, das Musikhistorische Museum in Budapest, der Verein der Werschetzer Orgelfreunde St. Gerhard, der Verein Felix Milleker in Werschetz sowie das Museum des Kreises Arad.