Bukarest (ADZ) - Die Behörde zur Auswertung der Securitate-Archive CNSAS kommt bei Silviu Predoiu, lange Jahre nach dem NATO- und EU-Beitritt Rumäniens Nummer zwei des für Außenaufklärung zuständigen Nachrichtendienstes SIE, zu einem klaren Befund: Der Mann war in seinen jungen Jahren vor 1989 unter dem Alias Pumnea Oberleutnant des kommunistischen Geheimdienstes und wurde unter dem Deckmantel eines Angestellten des Außenhandelsbetriebs Geomin auch ins Ausland geschickt. Am 26. Dezember 1989 wurde er ins Verteidigungsministerium versetzt. Predoiu wurde vom CNSAS überprüft, weil eine Kleinpartei ihn für die Präsidialwahlen im November ins Rennen schickt.
Die Behörde stellt jedoch klar, dass er dem Gesetz nach nicht als „Mitarbeiter der Securitate im Sinne einer Politpolizei“ eingestuft werden könne. Es seien nämlich keine Unterlagen gefunden worden, aus denen herausgeht, dass er durch seine Handlungen Grundrechte und -Freiheiten verletzt oder eingeschränkt hätte.