Russland schießt gegen Johannis

Grund war Botschaft des Präsidenten zum 23. August

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Bukarest/Moskau (ADZ) - Die Sprecherin des russischen Außenministeriums wirft Präsident Klaus Johannis nicht weniger als „blasphemische Unterstellungen“ vor. Johannis habe ihr Land verleumdet und die Sowjetunion neben Hitler-Deutschland als verantwortlich für den Ausbruch des 2. Weltkriegs und für den Holocaust erklärt, sagte Maria Sacharowa. Stattdessen sollte Johannis an die Münchner Abkommen von 1938 erinnern und an die aktive Beteiligung der rumänischen Armee zwischen 1941-1944 am Krieg gegen die UdSSR an der Seite Deutschlands sowie an den Völkermord an Roma und Juden, forderte sie. 

Das rumänische Außenministerium konterte: Manche würden aus der Geschichte lernen und Frieden schließen, andere versuchen dafür ständig ihre souveränen Nachbarn anzugreifen, hieß es auf Facebook von der Behörde.

Anlass des Eklats war die Botschaft des rumänischen Präsidenten zur Unterzeichnung des Hitler-Stalin-Pakts am 23. August 1939. Der Pakt sei ein „fürchterliches Abkommen“ gewesen, aufgrund dessen Millionen Menschen für die Interessen verbrecherischer Regime geopfert wurden. Nazistische und sowjetische Politik habe zu Holocaust und Völkermord geführt, hatte Johannis geschrieben.