Bukarest (ADZ) - Eine neue Sonntagsfrage zur Präsidentenwahl von Ende November/Anfang Dezember, diesmal der beiden Meinungsforschungsinstitute INSOMAR und Avangarde, sorgt für Kopfschütteln unter den Wählerinnen und Wählern, da sie ein ganz anderes Bild als die Verifield-Erhebung von letzter Woche zeichnet: Die Demoskopen-Geister scheiden sich diesmal nämlich gänzlich an den Umfragewerten von Liberalenchef Nicolae Ciucă – sah die Verifield-Sonntagsfrage von letzter Woche Ciucă mit einem Zuspruch von 6,2 Prozent noch abgeschlagen auf Platz 6 liegen, so bestätigen ihm die INSOMAR-Avangarde-Demoskopen derweil dank stolzer 19 Prozent Platz 2 in der Wählergunst und damit sogar den Einzug in die Stichwahl. Besagter Sonntagsfrage zufolge führt PSD-Präsidentschaftsbewerber Marcel Ciolacu mit 28 Prozent weiter in der Wählergunst, gefolgt von Ciucă (19 Prozent), AUR-Chef George Simion (16 Prozent), USR-Chefin Elena Lasconi (13 Prozent), Mircea Geoană (parteifrei, 11 Prozent), Cristian Diaconescu (parteifrei, 5 Prozent) und UDMR-Chef Hunor Kelemen (4 Prozent).
Die überraschenden Ergebnisse dieser Erhebung bewogen den liberalen Präsidentschaftsbewerber prompt, seiner USR-Gegenkandidatin den Rückzug aus dem Präsidentenrennen ans Herz zu legen: Er appelliere an Lasconi, den „Wert der Zahlen“ nachzuvollziehen und im Präsidentenrennen einen Schritt zurück zu machen – wenn sie ein „bürgerliches Projekt tatsächlich unterstützen“ wolle, sei es angebracht, der USR-Wählerschaft eine Wahlempfehlung zu seinen Gunsten zu machen, sagte Ciucă im Gespräch mit dem Sender Romania TV. Der Liberalenchef hob zudem abermals hervor, dass seine Partei nach Kräften bemüht sei, die bürgerlichen Parteien zu einen. Lasconi erteilte Ciucă daraufhin postwendend eine Abfuhr.