Bayerns Europaminister zieht positives Fazit seiner Rumänien-Reise

Treffen mit Staatspräsident Johannis / Beißwenger: Deutsche Minderheit dankbar für unsere Wertschätzung

Hermannstadt/Temeswar - Bayerns Europaminister Eric Beißwenger war am vergangenen Donnerstag, Freitag und Samstag zu Gesprächen in Rumänien. Höhepunkt war ein Treffen mit dem rumänischen Staatspräsidenten Klaus Werner Johannis während des Großen Sachsentreffens im rumänischen Hermannstadt (Sibiu). Johannis betonte im Gespräch, dass das bayerisch-rumänische Verhältnis auf dem Höhepunkt sei. Beißwenger: „Bayern und Rumänien feiern heuer ihr 25. Jubiläum der bayerisch-rumänischen Regierungskommission. Seitdem ist eine enge Partnerschaft zwischen uns entstanden. Bayerns Herz schlägt für Rumänien! Wir unterstützen deshalb auch den Schengen-Vollbeitritt Rumäniens.“ Die Kontrollen an den Luft- und Seebinnengrenzen endeten bereits am 31. März 2024.

Anlass für die Reise war neben dem Jubiläum auch die Teilnahme am Treffen der Siebenbürger Sachsen, die aus aller Welt zum Großen Sachsentreffen nach Hermannstadt gereist waren. Beißwenger tauschte sich mit politischen und gesellschaftlichen Vertretern der deutschen Minderheit in Temeswar und Hermannstadt sowie mit der bereits zum zweiten Mal wiedergewählten deutschstämmigen Bürgermeisterin von Hermannstadt, Astrid Fodor, aus. In Hermannstadt hatte Beißwenger gemeinsam mit Peter Maffay auch das Dr.-Carl-Wolff-Haus, ein Senioren- und Pflegeheim sowie Erwachsenen- und Kinderhospiz der Evangelischen Kirche besucht und auch für die Zukunft die Unterstützung dieser einzigartigen Einrichtung signalisiert.

In Temeswar hatte am Donnerstag der bayerische Europaminister die Europamedaille der Bayerischen Staatsregierung an den Abgeordneten der deutschen Minderheit im rumänischen Parlament, Ovidiu Victor Ganț, verliehen. Dieser wird für sein Engagement für bayerisch-rumänische Sozialprojekte, seinen Beitrag bei der Gründung der gemeinsamen Regierungskommission vor 25 Jahren, seine Unterstützung der Landsmannschaften sowie für die politische und fachliche Begleitung der bayerisch-rumänischen Zusammenarbeit ausgezeichnet. Zuvor war Beißwenger bereits von der West-Universität Temeswar (UVT) mit der Goldmedaille mit Verdienstdiplom für seinen Beitrag zur Vertiefung der deutsch-rumänischen Zusammenarbeit ausgezeichnet worden.

Beißwenger: „Bei allen Gesprächen und Begegnungen war die Dankbarkeit der Vertreter der deutschen Minderheit in Rumänien spürbar für die Wertschätzung und das Interesse, das wir ihnen mit unserem Besuch entgegengebracht haben. Die Banater Schwaben sind wie die Siebenbürger Sachsen echte Europäer, die sich auf das Verbindende und nicht auf das Trennende konzentrieren.“

Rund 213.000 rumänische Staatsbürger leben in Bayern. Sie bilden die größte in Bayern vertretene ausländische Nationalität. Die Landsmannschaften sind eine starke Brücke zwischen Bayern und Rumänien. Bayern ist unter allen deutschen Bundesländern wichtigster Investor und Handelspartner für Rumänien. Das Handelsvolumen zwischen Rumänien und Bayern beträgt über 8,2 Milliarden Euro. 16 bayerische Firmen haben eine Produktionsstätte in Rumänien. Bei der gemeinsamen Kabinettssitzung des bayerischen Kabinetts mit dem rumänischen Premierminister Ion-Marcel Ciolacu und Mitgliedern des rumänischen Kabinetts anlässlich des 25-jährigen Bestehens der institutionellen Zusammenarbeit zwischen Bayern und Rumänien war im Juni darüber hinaus ein weiterer Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit vereinbart worden.