„Bruchstücke“– Kunstausstellung in der Kirchenburg in Almen

Hermannstadt - Dank des Engagements der Mihai-Eminescu-Stiftung seit 2008, mittels umfangreicher Restaurierungsarbeiten, aber auch durch die Bemühungen auf Gemeindeebene, hinsichtlich der Wiederbelebung des Dorflebens, ist es Almen/Alma Vii gelungen, die Kirchenburg zum geistigen und kulturellen Kern der Ortschaft zu etablieren und dadurch einen Beitrag zur Wiedererlangung des Selbstwertgefühls und der Seinsberechtigung zu leisten. In diesem Jahr wurden die bemerkenswerten Bemühungen der Stiftung durch die Verleihung des Europäischen Preises für das Kulturerbe „Europa Nostra“ in der Kategorie „Erhaltung und angepasste Wiederverwendung“ belohnt.

Die Ausstellung „Bruchstücke“ (Fragmente), die in der Kirchenburg die Werke von Sorin Ilfoveanu und Adrian Ilfoveanu zeigt, ist die Fortsetzung des 2023 begonnenen lokalen Kulturprojekts, das darauf abzielt, Jahr für Jahr das Schaffen von Künstlern, die für die rumänische Kulturlandschaft von großem Wert sind, nach Almen zu bringen. Die Absicht der Veranstalter ist, die Werke der eingeladenen Künstler in einen Dialog treten zu lassen mit der reichen Geschichte des Ortes und den Traditionen, die einen Bogen über die Zeit bilden, der durch die lebendige Gegenwart einer wiedergeborenen Gemeinschaft aufgewertet wird, durch ein kuratorisches Konzept, das speziell für jeden Künstler und jedes neue Kapitel erstellt wird.

Das Werk von Sorin Ilfoveanu besteht aus einer großen Sammlung von Gemälden und Zeichnungen, die, umgekehrt betrachtet, vom Werk zu seinem Schöpfer, getreu den Weg eines zum Zweck der Schöpfung gelebten Lebens nachzeichnen. Aus diesem riesigen Archiv ist es schwierig, eine Auswahl zu treffen, im Sinne von Kategorien oder Unterteilungen zu intervenieren. Die wenigen Werke, die „Bruchstücke“ des Werks Sorin Ilfoveanus, die in der Ausstellung in der Kirchenburg in Almen zu sehen sind, bilden zusammen ein Fenster, durch das man für einen Moment das sehr persönliche Werk des Künstlers in seiner Gesamtheit betrachten kann. Drei wesentliche Koordinaten aus der Welt des Künstlers erweitern nun den Raum der alten Mauern: Landschaftsmalerei, Stillleben und Menschen. Im Gegensatz zu den Gemälden und Zeichnungen, die in der Ausstellung zu sehen sind, unterstreicht die einzigartige Skulptur von Adrian Ilfoveanu mit dem Titel „Gefallener Engel“ die Idee des menschlichen Wesens, das untrennbar mit der Materie verbunden ist, mit dem physischen Raum um ihn herum, mit seinem Zuhause, dem Ort seiner Mühen, Träume und Erfahrungen. Das in Stein gemeißelte Gesicht des Engels und der schlangenartige Körper verweisen auf die unvergängliche Dualität des Menschen: fleischlich-geistig, göttlich-leuchtend, noch in der Sphäre der Figur. Die Bruchstücke der Werke von Vater und Sohn, die in der Ausstellung in der Kirchenburg in Almen zu sehen sind, kontextualisieren die Geschichte des Ortes und unterstreichen seine neu entdeckte Bedeutung.

Die Ausstellung wird am Samstag, den 13. Juli, um 14 Uhr in Anwesenheit der Künstler eröffnet und kann bis zum 30. September 2024 besucht werden. Partner des Projekts sind: Viscri 32 – White Barn & Blue House, Viscri Ceramics, Stycle Mediaș.