Jugendcamp in einem ungarndeutschen Dorf

Gemeinsame Tanzwerkstatt der Jugendlichen aus Sathmar und aus Bawaz. Fotos: die Verfasserin

Margit Becker stellt den Jugendlichen aus Sathmar in ungarndeutscher Mundart das Heimatmuseum vor

Feked – In einem der schönsten ungarndeutschen Dörfer, Feked, verbrachte eine Gruppe von Jugendlichen der Deutschen Jugendorganisation Sathmar Gemeinsam eine Woche ihrer Sommerferien. Ziel des Jugendcamps war es vor allem, dass sich die Jugendlichen mit der Kultur, Geschichte und den Traditionen der Donauschwaben, zu denen auch die Ungarndeutschen gehören, auseinandersetzen.

Die Gruppe wurde bereits bei ihrer Ankunft in Feked von Peter Tillmann, dem Bürgermeister des Dorfes, empfangen. Beim Besuch des Heimatmuseums erhielten die Jugendlichen aus Sathmar eine interaktive Führung von Margit Becker. Der Bürgermeister zeigte der Gruppe zudem das Klumpenmuseum, wo die Besucher die typischen Holzschuhe, die früher von den Fekedern getragen wurden, anprobieren durften.

Die Stadt Fünfkirchen sowie das Lenau-Haus wurden von Zoltan Schmidt, dem Leiter des Büros der Branauer Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen in Fünfkirchen, vorgestellt. Ein weiterer Schwerpunkt des Jugendcamps war das Knüpfen von Kontakten zu ungarndeutschen Jugendlichen. In diesem Zusammenhang traf die Gruppe aus Sathmar die Jugendtanzgruppe aus Bawaz und deren Musikanten. Beide Gruppen lernten im Rahmen einer Tanzwerkstatt deutsche Volkstänze voneinander. Das Treffen endete mit einem Ball im Trabert-Hof. Während dieser Begegnung freundeten sich die Jugendlichen an, und es wurde beschlossen, die entstandenen Kontakte weiterhin zu pflegen.

Zum Programm des Jugendcamps gehörten auch Freizeitaktivitäten, wie der Besuch der Kindereisenbahn in Budapest, die von 10- bis 14-jährigen Kindern betrieben wird, der Besuch eines Freibades sowie eines Abenteuerparks. Das Jugendcamp wurde mit freundlicher Unterstützung des Bundesinnenministeriums Deutschlands ermöglicht.