Kronstadt – Eine der bekanntesten Berghütten des Landes, die Podragu-Hütte im Fogarascher Gebirge, soll verkauft werden. Der Preis, der dafür genannt wird, beträgt 248.000 Lei (rund 50.000 Euro). Corina Iosif, die Verwalterin der Hütte seit gut drei Jahrzehnten, wird in den Medien mit der Aussage zitiert, dass dieser Entschluss ihr schwergefallen sei, dass aber gesundheitliche Probleme dabei mitgespielt hätten, sowie die Tatsache, dass es immer schwieriger sei, die richtigen Mitarbeiter zu finden. Die Podragu-Hütte wird gemeinsam mit der etwas tiefer gelegenen Turnuri-Hütte angeboten, die als Zwischenstation beim Aufstieg aus Viktoriastadt/Victoria betrachtet werden kann.

Die Schutzhütte Podragu befindet sich nahe des gleichnamigen Sees bei 2136 Meter über dem Meeresspiegel und ist somit die höchstgelegene Hütte in den Bergen Rumäniens. Sie bietet 70 Plätze zur Übernachtung an. Im Winter wird sie nicht bewirtschaftet. Von dieser Hütte kann man den höchsten Gipfel des Landes (Moldoveanu – 2544 m) am besten besteigen – dafür werden rund drei Stunden als Gehzeit angegeben.

Der einstöckige Steinbau wurde 1948-1949 errichtet und ein Jahr später eröffnet. Ursprünglich war die Hütte für die Mitarbeiter der Nationalbank gedacht, die diese Investition getätigt hat. Die Hütte ist, laut Angaben der eigenen Webseite, seit dem 1. Juli für Touristen geöffnet. Unlängst hat eine Säuberungsaktion stattgefunden, an der sich auch Schüler des Brukenthal-Nationalkollegs aus Hermannstadt/Sibiu beteiligt haben.