Temeswar - Große Aufregung herrschte am Montagmorgen an der sogenannten „kleinen“ Nikolaus-Lenau-Schule am Domplatz in Temeswar/Timişoara. Die 125 Frischlinge, die gestern ihren ersten Schultag erleben durften, kamen in Begleitung ihrer Eltern und Großeltern, um ihre Lehrerin kennenzulernen und zu erfahren, was es nun heißt, Schüler zu sein. „Ich wünsche mir motivierte Lehrer und entsprechende Lehrmittel, die die Erfahrungen und das Lernen unterstützen können“, äußerte Schulleiterin Helene Wolf ihren persönlichen Wunsch zum Schulbeginn.
Im Schulhof wurden die Kinder von den fünf Lehrerinnen empfangen und nach einem kurzen Grußwort seitens der Schulleiterin Helene Wolf, die auf die reifen „Schultüten-Bäume“ hinwies, in die jeweiligen Klassen begleitet. Fünf Vorschulklassen gibt es in diesem Jahr an der Nikolaus-Lenau-Schule, diese sind teilweise im Gebäude der römisch-katholischen Diözese Temeswar am Domplatz und teilweise im Schulinternat in der Iosif-Nemoianu-Straße, unweit des 700-er Marktplatzes, untergebracht. Was die Lehrerschaft betrifft, so seien die Grundschulklassen in diesem Jahr gedeckt, informierte Schulleiterin Helene Wolf. „Im Gymnasium und im Lyzeum sind die Stunden auch einigerma-ßen gedeckt, nur für Musik müssen wir einen Wettbewerb organisieren“, fügte sie hinzu.
Am vergangenen Freitag wurden offiziell die Arbeiten an dem neuen Nikolaus-Lenau-Schulcampus in der Popa-[apc²-Straße eingeleitet. Bürgermeister Nicolae Robu meinte optimistisch, die Lenau-Schüler würden die neuen Gebäude, die im Schulcampus entstehen, bereits im Schuljahr 2021-2022 beziehen dürfen. Der Optimismus von Schulleiterin Helene Wolf hält sich diesbezüglich in Grenzen. „Es ist ein Ort, wo historische Funde erwartet werden. Die Baugenehmigung ist für 60 Monate ausgestellt, das sind fünf Jahre. Das Ganze ist auch abhängig von den Fonds, die dafür bereitstehen“, erklärt sie.
Die deutsche Nikolaus-Lenau-Schule gehört – insbesondere wegen des Unterrichts in deutscher Muttersprache – zu den Elite-Schulen Temeswars. Mehr als 1600 Schülerinnen und Schüler besuchen die Schule in deutscher Sprache, von der Vorschule bis zur zwölften Klasse, und werden in vier Gebäuden in der Innenstadt unterrichtet.