Studie und Ratgeber von „Salvați Copiii“ zum Welttag des sicheren Internets

Zum Anlass des Welttags des sicheren Internets am 6. Februar hat die NGO „Salvați Copiii“ eine Studie mit dem Titel „Internet in der Familie“ lanciert und einen praktischen Wegweiser für Eltern he-rausgegeben, der auf oradenet.ro heruntergeladen werden kann. Die Broschüre „Ist dein Kind in Sicherheit im Internet?“ identifiziert die wichtigsten Gefahren und gibt Rat für Intervention und Unterstützung. Foto: Inquam Photos / George Călin

Bukarest (ADZ) - Der jüngsten Studie von „Salvați Copiii“zufolge, erstellt im Januar 2024, beginnen Kinder bereits zwischen 5 und 10 Jahren, Soziale Medien im Internet zu nutzen. 34 Prozent der Jugendlichen zwischen 16 und 17 Jahren sind täglich vier bis sechs Stunden online, 14 Prozent sogar über sechs Stunden. Doch selbst Kinder unter 5 Jahren werden bereits mit Videos und Spielen im Internet konfrontiert.

In der jüngsten Umfrage von „Salvați Copiii“ gaben 32 Prozent der Eltern mit Kindern zwischen 5 und 10 Jahren an, ihre Tochter oder ihr Sohn nutze TikTok, 21 Prozent Instagram, 19 Prozent Facebook und 17% Snapchat. Kinder unter 5 Jahren sehen im Vergleich zu anderen Inhalten zu 80 Prozent Videos im Internet, Jugendliche nur noch zu 50 Prozent.

75 Prozent der Eltern erklärten, ihre größte Sorge hinsichtlich der Internet-Nutzung ihrer Kinder sei die Konfrontation mit „unpassenden“ Inhalten. 70 Prozent befürchten, ihre Kinder könnten von ihnen im realen Leben unbekannten Personen kontaktiert werden. 59 Prozent der Eltern haben Angst, ihre Kinder könnten Opfer von Internet-Kriminalität werden. 

Nur 9 Prozent aller Eltern gaben an, zu wissen, dass ihr Kind im vergangenen Jahr mit unangenehmen Erfahrungen im Internet konfrontiert war. Im Falle von Kindern zwischen 13 und 15 Jahren hatten 13 Prozent der Eltern Kenntnis von solchen Ereignissen, bei Kindern zwischen 16 und 17 wussten 7 Prozent der Eltern davon. 

Eine Umfrage von „Salvați Copiii“ aus dem Jahr 2023 mit Kindern zwischen 8 und 17 Jahren zeigte: Zwei von fünf Befragten wurden im Internet schon einmal beleidigt oder erhielten verstörende Nachrichten. 17 Prozent der Kinder haben selbst schon beleidigende oder offensive Messages  versandt. Die Anzahl der im Netz beleidigten Mädchen ist dabei um 12 Prozentpunkte höher als die der Jungen. Auch werden Kinder aus dem ländlichen Raum im Internet häufiger beleidigt als jene aus Städten.

Studien der NGO im Laufe der letzten Jahre zeigten außerdem, dass nur 3 von 10 kindlichen Opfern von Missbrauch über das Internet genug Vertrauen hatten, um mit jemandem darüber zu sprechen – meistens mit einem Freund. Weil solche Traumata das tägliche Leben und die schulischen Leistungen der Kinder beeinträchtigen, sei es essenziell, dass Eltern wie Lehrer verstünden, dass alle beteiligten Kinder – Opfer, Aggressoren und Zeugen – als Opfer zu betrachten seien und die Hilfe seitens der Erwachsenen benötigten, schließen die Experten.