Arbeitsministerium, Kreisrat, Beschäftigungsagenturen und Arbeitgeber im Gespräch

Die Vertreter des Arbeitsministeriums, des Kreisrates Hermannstadt sowie der Beschäftigungsagentur auf Landes- und Kreisebene tauschten sich am Freitag mit lokalen Arbeitgebern über die Beschäftigung von Personen mit Behinderungen aus.
Foto: Kreisrat Hermannstadt

Über 20 Arbeitgeber im Kreis Hermannstadt/Sibiu folgten vergangenen Freitag der Einladung des Ministeriums für Arbeit und Sozialschutz und nahmen am Sitz des Hermannstädter Kreisrates in der Sporergasse/General Magheru an der Veranstaltung #Pot, Vreau să lucrez! (Ich kann, ich will arbeiten) teil. Der Veranstaltung wohnten die Ministerin für Arbeit und Sozialschutz Raluca Turcan, die Vorsitzende des Kreisrates Hermannstadt/Sibiu Daniela Cîmpean, die Vorsitzende der Nationalen Beschäftigungsagentur Maria Mareș, der Interims-Generaldirektor der Generaldirektion für Sozialassistenz und Kinderschutz Hermannstadt Claudiu Stupar, der Leiter der Kreisbeschäftigungsagentur Cosmin Roșu sowie der Direktor des territoriellen Arbeitsamtes Hermannstadt Alexandru Stănilă bei.

Der Zweck der Veranstaltung war die Lancierung der vorgenannten Kampagne, deren Ziel ist es, das Bewusstsein für die Notwendigketi der Integration von Behinderten, die in den Betreuungseinrichtungen des Kreises leben, in den Arbeitsmarkt zu fördern: „Das Recht auf Arbeit ist ein grundlegendes Recht, auch für Personen mit besonderen Bedürfnissen. Ich danke allen, die sich unserer Initiative für Dialog angeschlossen haben und an der Identifikation der besten Lösungen zur Steigerung der Beschäftigungschancen dieser Personen mitwirken wollen. Ich danke auch jenen, die bereits Personen mit besonderen Bedürfnissen in ihren Mannschaften aufgenommen haben. Die Hermannstädter Gemeinschaft hat in den schwierigsten Augenblicken Zusammenhalt bezeugt und ich bin mir sicher, dass sie diesen auch bei der Identifikation und Umsetzung der besten Lösungen zu Tage legen wird, die den Verletzbaren unter uns eine Chance auf ein normales Leben schenken werden“, so die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean.

Anlässlich der Veranstaltung unterzeichneten Cîmpean, der Leiter der Generaldirektion für Sozialassistenz und Kinderschutz Claudiu Stupar und der Direktor der Kreisbeschäftigungsagentur Cosmin Roșu ein Kooperationsabkommen zur Entwicklung und Umsetzung von Maßnahmen oder Aktionen, die Jugendlichen, die demnächst das soziale Sonderschutzsystem verlassen werden, zu besseren Beschäftigungschancen und beruflicher Integration verhelfen werden. Das Abkommen soll desgleichen zur Berufsorientierung und Beschäftigung von Erwachsenen mit Behinderungen sowie zu ihrer gesellschaftlichen Integration und Steigerung ihres Lebensstandards beitragen.

Der Kreisverwaltung zufolge leben in den verschiedenen Hermannstädter Betreuungseinrichtungen etwas über 670 Personen mit Behinderungen, von denen erst 60 Personen aufgrund ihres mittleren Behinderungsgrades arbeitsfähig sind.

„Die angemessenen Maßnahmen zur Unterstützung der Beschäftigung von Personen mit Behinderungen müssen aufgrund des Dialogs der direkt beteiligten Parteien – Arbeitgeber, lokale und nationale Behörden – geschaffen werden und müssen den Bedürfnissen des Marktes entsprechen. Zu unseren Maßnahmen, wie der Einplanung von 50 Millionen Euro im Rahmen des Resilienzprogramms PNRR für die Reform des Sozialschutzsystems für Erwachsene mit Behinderungen und der Finanzierung der sozialen Wirtschaft kommen Initiativen hinzu, die solchen Gesprächen, wie dem in Hermannstadt, entspringen. Ich danke den Hermannstädter Arbeitgebern für ihre Empfänglichkeit, ihre Meinungen und Unterstützung und sichere Ihnen meine Zusammenarbeit und die des Arbeitsministeriums zu. Für uns und für die uns unterstellten Einrichtungen ist die Einstellung unseres Umfeldes zu Personen mit Behinderungen maßgeblich für die Gestaltung der zukünftigen Maßnahmen,“ so die Arbeitsministerin Raluca Turcan.

Im Anschluss stellten die teilnehmenden Arbeitgeber Vorschläge und konkrete Lösungen vor, sodass das Anstellungsverfahren für Arbeitnehmer und Arbeitgeber erleichtert wird, wobei eine Möglichkeit hierzu die Schaffung einer Plattform wäre, welche die Arbeitskräfte und das Angebot der verfügbaren Arbeitsplätze zusammenbringt.