Seit Jahren bemüht sich das Bürgermeisteramt Hermannstadt/Sibiu zunehmend um die Bekämpfung der Luft- und Umweltverschmutzung sowie die Schaffung alternativer Fortbewegungsmöglichkeiten, so mit der Einführung der „grünen“ Nahverkehrslinie, der Einrichtung zusätzlicher Fahrradwege oder der Umsetzung eines Pilotprojektes, mit dem der Schülertransport auf sieben Linien den öffentlichen Verkehr zu den Hauptverkehrszeiten entlasten soll. Nun wendet sich die Stadtverwaltung auch einem seit Längerem angedachten Projekt zu, mit dem sie dem Wunsch der Gemeinschaft nach Investitionen zur Bereicherung der Stadt mit Flächen entsprechen will, die der sozialen Interaktion und dem Fußgänger- sowie dem Radverkehr gewidmet sind. Das Vorhaben betrifft den Bahnhofsplatz, der nach Fertigstellung des Modernisierungsvorhabens zu einem Pol der erleichterten Nahverkehrsanbindungen werden soll. Dementsprechend legte Bürgermeisterin Astrid Fodor in der ordentlichen Stadtratsitzung von Dienstag die technisch-wirtschaftlichen Indikatoren zur Modernisierung der Bahnhofsgegend den Stadträten zwecks Bewilligung vor. „Wir sprechen nicht nur von Mobilität, sondern setzen auch konkrete Projekte zur Förderung der alternativen Mobilität um. Unser Vorhaben integriert zwei verbundene und einander ergänzende Projekte. Mithilfe der Parkgarage am Bahnhofsplatz werden wir die Straßen der Altstadt von den dort abgestellten Fahrzeugen entlasten und einen Fußgängerkorridor schaffen, der die Bahnhofsgegend und den Großen Ring/Piața Mare verbindet, um Möglichkeiten der Fortbewegung zu fördern, die zur Sicherheit der Bürger beitragen. Für dieses Projekt werden wir, im Verhältnis zu den Arten der mit EU-Mitteln förderfähigen Investitionen, nicht rückzahlbare Mittel in den Grenzen der Finanzierungsrichtlinien beantragen und dann die Zuschlagsverfahren für die Vergabe der Arbeiten angehen lassen“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.

Die Parkgarage am Bahnhofsplatz wird über zwei Untergeschosse verfügen, wobei an der Oberfläche großzügige Grünflächen eingerichtet werden. Dank dieser auf 46,5 Millionen Lei geschätzten Investition werden 240 Stellplätze für Fahrzeuge, zwölf Plätze für Motorräder und vier Ladestationen für Elektroautos eingerichtet. Auf dem 5500 Quadratmeter großen Areal an der Oberfläche entstehen Gehwege und großzügige Grünflächen auf über 2000 Quadratmetern sowie Zufahrten, die zur und von der Parkgarage führen werden.

Die Fußgängerzone, die den Bahnhofsplatz über die Sporergasse/General Magheru zur Linken bis an der Kreuzung mit der Kleinen Erde/Filarmonicii und zur Rechten über die Reispergasse/Avram Iancu mit dem Großen Ring/Piața Mare verbinden wird, setzt der Stadtverwaltung zufolge voraus, dass die öffentliche Straßeninfrastruktur so umgestaltet wird, dass sie für den Fußgängerverkehr attraktiver und sicherer ist. Die Arbeiten umfassen die Umgestaltung der Fahrbahnen und der Gehsteige, die für ein einheitliches Erscheinungsbild mit Steinplatten gepflastert werden. Besondere Aufmerksamkeit wird dabei auch den Grünflächen in der Gegend geschenkt. Den Wert dieses Teils der Investition schätzt die Stadt auf 16,8 Millionen Lei.