Regionalkrankenhaus auch für Nachbarkreise

Kronstädter Universitätszentrum als Voraussetzung

Das Projekt des Kronstädter Regionalkrankenhauses, für das sich die Stadt- und Kreisleitungen seit geraumer Zeit einsetzen, scheint nun doch auf die Zielgerade gekommen zu sein. Beim kürzlich stattgefundenen Besuch von Gesundheitsminister Nelu Tătaru in der Stadt unter der Zinne stellte dieser die diesbezügliche gesetzliche Vorlage vor, die im öffentlichen Amtsblatt erscheinen wird. An der Begegnung im Bürgermeisteramt beteiligten sich die Leiter der Lokalbehörden, der städtischen Krankenhäuser, Fachleute der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (EBWE).

Thema der Aussprache war das Projekt für das neue Regionalkrankenhaus, das da gebaut werden soll und auch für die Nachbarkreise Covasna und Harghita zuständig sein wird. Beginnend mit dem 15. Juli stand dieses zehn Tage zur öffentlichen Aussprache und anschließend wird der einschlägige Beschluss im Amtsblatt veröffentlicht.

Dieses bedeutet praktisch die Aufnahme der Durchführung der Machbarkeitstudie für das zukünftige Regionalkrankenhaus und dessen Zuständigkeit auch für die beiden erwähnten Nachbarkreise. Kronstadt benötigt ein solches modernes Krankenhaus, betonte der Minister. Er versicherte zudem, dass sich das Gesundheitsministerium in die öffentlich-private Partnerschaft, gemeinsam mit dem Kronstädter Bürgermeisteramt, dem Kronstädter Kreisrat, der Europäischen Entwicklungsbank voll einbringen werde.

In dem vorgelegten Ministerbeschluss wird festgelegt, dass in der Entwicklungsregion Zentrum zwei derartige regionale Krankenhäuser als Investition vorgesehen sind: das von Kronstadt/Brașov, dem die beiden Kreise Covasna und Harghita zugeteilt sind, wie auch jenes von Neumarkt/Tg. Mureș, dem die Kreise Alba und Hermannstadt/Sibiu zugeordnet werden. In beiden Fällen werden die Voraussetzungen, und zwar das Bestehen von medizinischen Universitätszentren, erfüllt. Anderseits betonte Bürgermeister George Scripcaru, in Kronstadt seinen die diesbezüglichen Vorbereitungen schon eingeleitet worden.

Das Gelände von 11,45 ha wurde laut Gesetz 32/2019 vom Institut für Kartoffelanbau dafür übernommen. Es wird an der erforderlichen Infrastruktur wie Zufahrtswege, Energieversorgung gearbeitet. Das Kronstädter Bürgermeisteramt und die EBWE haben den technischen Beistand für das Regionalkrankenhaus in Höhe von 2,5 Millionen Euro unterschrieben. Die Stadt muss mit 250.000 Euro dazu beitragen.

Auch hat die Bank ein Konsortium mit der Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie und der Dokumentation für die öffentlich-private Partnerschaft beauftragt. Dem Konsortium gehören die Firmen PricewaterhouseCoopers (PwC), International Consulting Engineering SA (BTY), Clifford Chance LLP und Clifford Chance Badea SPRL an, die auf eine Erfahrung beim Bau von 40 Krankenhäusern weltweit blicken.

Laut dem Beschluss des Gesundheitsministeriums Nr. 1394 vom 1. November 2018 wurden die Fachbereiche und Anzahl der Betten für das Regionalkrankenhaus festgelegt. Der jetzige Ministerbeschluss sieht vor, dass das zukünftige Regionalkrankenhaus über 849 Krankenbetten und 60 für Eintagesbehandlungen verfügen soll. In 31 Fachrichtungen sollen die Patienten behandelt werden können. Versehen wird die Regionalklinik mit der modernsten gegenwärtigen medizinischen Ausstattung.

Venera Vlad, Direktorin der EBWE-Vertretung in Rumänien, betonte, dieses sei ein gut ausgereiftes Projekt. Andreea Șișman als Vertreterin des Baukonsortiums betonte, der Beschluss des Gesundheitsministeriums schaffe nun endlich Klarheit in diesem Projekt.