Reschitza/Herkulesbad – Der ALDE-Abgeordnete und -Vorsitzende von Karasch-Severin, Ion Tabugan, ein notorischer Parteientourist und populistischer Wendehals, dem nachgesagt wird, als Leiter der Forstbehörde Karasch-Severin vor seiner ersten Kandidatur fürs Parlament seine Untergebenen zu „Abgaben“ zur Unterstützung seiner Wahlkampagne gezwungen zu haben, ist ins Kreuzfeuer der Medien geraten, seit er auf einer Liste steht, die diejenigen aufzählt, die zur Ruinierung des Kurorts Herkulesbad beigetragen haben.
Es geht in erster Linie um die vom Tourismusminister der PSD-Regierung unter Adrian Năstase (2000-2004), Dan Matei Agathon, initiierte und durchgeführte transparenzfreie „Privatisierung“ der Tourismusgesellschaft „Hercules SA“, welche die gesamte Infrastruktur des Kurorts umfasste und den damaligen PSD-Abgeordneten Iosif Armaş, ein ehemaliger Bodyguard des Roman-Hotels von Herkulesbad und bald darauf Schwiegersohn des Leibarztes von Ceauşescu, Iulian Mincu, zum steinreichen Mann machte.
Die Strafuntersuchungen in dieser Causa begannen vor mehr als zehn Jahren durch die Antikorruptionsbehörde DNA, um von der Spezialabteilung der Polizei zur Untersuchung Organisierter Kriminalverbrechen und des Terrorismus, DIICOT, bis zum heutigen Tag fortgesetzt zu werden. Gegen das Strafrechts-Verfahren von DIICOT läuft ein Gegenverfahren, initiiert von einem der Verdächtigten, Adrian Petre Andriţoiu, der die Länge der Verfahrens im Untersuchungsdossier Nr.93/D/P/2015 der Staatsanwaltschaft des Hohen Gerichts- und Kassationshofs ICCJ, Direktion zur Untersuchung von Straftaten im Bereich Organisierter Kriminalverbrechen und des Terrorismus, Territorialbüro Karasch-Severin, infragestellt. Aus diesem Gerichtsverfahren sind die Namen derjenigen durchgesickert, gegen die Strafuntersuchungen laufen, denn deren komplette Liste ist bisher nicht veröffentlicht worden. Auch der Name Tabugans.
Immerhin ist schon lange bekannt, dass Tabugan und seine Familie Besitzer des Restaurants „Grota Haiducilor“ sind, eines der meistbesuchten und teuersten Lokale des Kurstädtchens, unweit der römisch-katholischen Kirche am rechten Ufer der Cerna gelegen. Tabugan weist jede Verdächtigung von sich. Alles sei bloß eine Folge der jüngsten Wahlkampagne: „Nichts von alldem ist wahr. Ich wurde tatsächlich befragt in der Causa, aber als Zeuge! Ich bin auf keinen Fall ein Verdächtigter! Weder in diesem Strafverfolgungsdossier, noch in irgendeinem anderen. Ich war ein gutgläubiger Käufer des Restaurants, ich habe nichts gestohlen. Ich hatte mit der Hercules SA nie etwas am Hut. Ich habe das Restaurant mit dem Geld gekauft, das ich ehrlich verdient habe. Alles nichts als Wahlkampfmanöver, denen ihr Journalisten erliegt! Die von der PMP, von wo´s ausgeht, sollen lieber nach der rumänischen Flotte schauen, die verscherbelt wurde von ihrem Parteigründer.“ Das ist Ex-Präsident Traian Băsescu, gegen den gegenwärtig schwer von der Hand zu weisende Verdächtigungen bezüglich seiner Kollaboration mit der Securitate auf der Tagesordnung sind.