Reschitza – Sie zieht sich nun schon seit mehr als einem Jahr hin, die Causa der geplanten Jungärzte-Wohnungen aus dem Nationalen Wohnraumfonds ANL. Zuerst mussten die Stadt und Bürgermeister Ioan Popa ziemlich brutal durchgreifen, um die seit Jahrzehnten als Schrebergärten genutzten Grundstücke im Stadtteil Moroasa freizukriegen, obwohl bereits Anfang 2018 keine Pachtverlängerung seitens der Stadt für die betreffenden Parzellen genehmigt wurde, also die Grundstücke von jenem Augenblick an faktisch illegal besetzt waren. Dann mussten die Grundstücke von Vegetation und allem, was dort als „vielleicht noch irgendwann brauchbar“ gelagert war, befreit werden, was Dutzende Lkws füllte (ADZ berichtete). Jetzt folgt die vorletzte Phase vor Baubeginn.
Die Stadt will aufgrund ermutigender Signale aus Bukarest jetzt nicht mehr einen einzigen Sechs-Appartements-Wohnblock für junge Ärzte, sondern gleich sechs mit ebenso vielen Wohnungen bauen lassen. Dazu Adelin Tu]², der Leiter der Investmentabteilung des Reschitzaer Rathauses: „Dieser Tage hat uns das Entwurfsunternehmen eine Machbarkeitsstudie vorgelegt, die in der ersten Septemberwoche in Bukarest dem Wohnraumprogramm für junge Erwachsene ANL vorgelegt wird. Von dort ist uns die Finanzierung in Aussicht gestellt worden. Gebaut werden sollen sechs Wohnblocks, praktisch eine Art „Jungärztesiedlung“, insgesamt 36 Wohnungen in sechs Wohnblocks zu je sechs Appartements. Es werden durchwegs Komfort-I-Wohnungen mit zwei und drei Zimmern gebaut, große Wohnungen (die Zweizimmerwohnung mit 80 qm, die Drei-Zimmer-Wohnung mit 100 Quadratmetern). Daneben Kinderspielplätze, ausreichend Parkplätze, Grünflächen, wie in diesem Wohnviertel oberhalb der Stadt gewohnt. Die Müllsammelstellen werden unterirdisch angelegt, alles an der Ioan Poptelecan-Straße realisiert – wie ursprünglich geplant. “
Das jetzige Projekt kam zustande, nachdem die Investmentabteilung des Reschitzaer Rathauses mit dem ursprünglichen Projektvorschlag in Bukarest bei ANL war und sich anhörte – und aneignete –, was dort an Verbesserungsvorschlägen vorgebracht wurde. Darauf beruht nun auch die Hoffnung der Reschitzaer Stadtführung, dass ihr Finanzierungsantrag von der Nationalen Wohnungsadministration ANL binnen einer übersichtlichen Zeitspanne positiv beschieden wird.
Die Initiative zur Nutzung der Möglichkeiten des ANL-Programms zur Schaffung von Wohnraum für Jungärzte kam von Bürgermeister Ioan Popa (PNL). Angesichts der seit über einem Jahrzehnt anhaltenden Abwanderung der Ärzteschaft Richtung Westeuropa und der zunehmenden Schwierigkeit, den Ärztebedarf des Südbanats zu decken, will die Stadt Reschitza mit der Schaffung von schönem und günstigem Wohnraum der Neuansiedlung von Ärzten Vorschub leisten.