Rumänien und Serbien haben kürzlich das IPA- Programm der grenzüberschreitenden Kooperation zwischen den beiden Nachbarländer für die nächste Zeitspanne 2014-2020 der Europäischen Kommission offiziell übermittelt. Dieses 2004 gestartete und in allen Bereichen gutgehende Programm betrifft bekanntlich die Finanzierung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit in der Grenzzone Rumänien-Serbien, die mittels der Assistenz für den EU-Vorbeitritt (IPA II), mit tatkräftiger Hilfe der EU und der Regierungen beider Staaten erfolgt. Der Gesamtwert der für dieses neue Kooperationsprogramm zur Verfügung stehenden Finanzierung beläuft sich auf mehr als 88 Millionen Euro, davon sind über 74 Millionen Euro nichtrückzahlbare Strukturgelder.
Diese Finanzspritze kommt den gemeinsamen Projekten aus folgenden Banater Zonen diesseits und jenseits der rumänisch- serbischen Staatsgrenze zugute: die Landeskreise Temesch, Karasch-Severin und Mehedin]i auf rumänischem Gebiet, die Distrikte Nord-, Süd- und Mittelbanat, Branicevski und Borski aus Serbien. Die Gesamtzone, eigentlich die des ehemaligen historischen Banats, umfasst eine Fläche von 39.000 Quadratkilometern und eine Bevölkerung von 2,3 Millionen Einwohnern. Das Temeswarer Regionalbüro ist seit 2005 tätig, 2007 wurden auch je ein Kreisbüro in Reschitza und Drobeta Turnu-Severin eröffnet. Rumänien spielt weiterhin die Rolle der Management-Behörde durch das Ministerium für Regionale Entwicklung und öffentlicher Verwaltung. Das neue Programm soll bis 2020, wie angekündigt, auf vier Prioritätsaxen verlaufen: Förderung von Arbeitsstellen und Dienstleistungen (18 Millionen Euro), Umweltschutz und Management des Katastrophenschutzes (21 Millionen Euro), Verbesserung der Mobilität (21 Millionen Euro), Förderung der Attraktivität des Tourismus (18 Millionen Euro). Die Europäische Kommission wird eine Analyse und Prüfung dieses von den Partnern erarbeiteten Kooperationsprogramms vornehmen, nach drei Monaten werden beide Kooperationspartner ihre Projekte unterbreiten können.
Dieses IPA-Programm hat schon in der Anfangsphase seine positiven Effekte in allen Bereichen gezeigt: neue grenzüberschreitende Beziehungen für die Kreise bzw. Distrikte aber vor allem auf Lokalebene für die einzelnen Kommunen, neue Möglichkeiten und Lösungen für Gemeinschaftsprojekte, bedeutende Zusatzfaktoren der wirtschaftlichen Entwicklung im Einklang mit den EU-Normen und –strategien.