Bukarest (ADZ/Mediafax) - Nach 29 Hausdurchsuchungen in Bukarest und in den Kreisen Ilfov und Prahova nimmt die Direktion zur Bekämpfung des organisierten Verbrechens und Terrorismus (DIICOT) Ermittlungen gegen 37 Verdächtige auf. Seit 2014 habe ein namentlich noch nicht genannter, „sehr vermögender Geschäftsmann und Inhaber mehrerer Unternehmen“ eine kriminelle Vereinigung aus Gerichtsvollziehern und Anwälten um sich geschart.
Dieser habe zur Bereicherung Kreditverträge mit oder ohne Hypotheken abgeschlossen, die bei Nichteinhaltung das unmittelbare Eingreifen eines Gerichtsvollziehers nach sich zogen. Angesichts ihrer desaströsen finanziellen Lage seien die Schuldner zur Unterzeichnung notarieller Unterlagen angehalten worden, die die Vergabe weitaus höherer Beträge als die der tatsächlichen Summen belegten. Unmittelbar nach Ablauf der Rückzahlungsfrist sei per Gerichtsvollzieher Eigentum der Säumigen beschlagnahmt worden. Laut DIICOT diente dies nicht der Kompensation, sondern der Aneignung fremden Eigentums. So sei etwa das „verpfändete“ Wohneigentum anschließend für Beträge weit über dem ursprünglichen Anschaffungspreis weiterverkauft worden.