Bukarest (ADZ) – Präsident Traian Bãsescu hat am Donnerstag auf seiner Pressekonferenz im Schloss Cotroceni für das neue Arbeitsgesetzbuch eindringlich geworben.
Er sei dafür, dass die Regierung dazu die Vertrauensfrage stellt, denn die Sache sei dringend. Es sei lächerlich, wenn die Gewerkschaften im Zusammenhang damit von „Sklaverei“ sprechen.
Das neue Arbeitsgesetzbuch enthalte nützliche Regelungen, es käme sowohl den Arbeitgebern als auch den Arbeitnehmern zugute. Gegenwärtig würden die Arbeitgeber die Schwarzarbeit bevorzugen, um sich nicht an alle Schwierigkeiten des kollektiven Arbeitsvertrags zu binden, Gegenwärtig gebe es 1,5 Millionen Bürger, die ohne Arbeitsvertrag arbeiten, das sei für sie und ihre Zukunft ein Risiko. Teilzeitverträge, die durch das neue Arbeitsgesetzbuch eingeführt werden, würden den Arbeitsmarkt flexibler gestalten, auch in die Besteuerung und die Sozialabgaben würde dadurch Ordnung gebracht.
Bãsescu sprach über die schwache Leistungsfähigkeit der rumänischen Wirtschaft. Die Arbeitsproduktivität in Rumänien würde nur 48 Prozent des Durchschnitts in den EU-15-Staaten betragen. Was die Attraktivität Rumäniens als Wirtschaftsstandort betrifft, befinde sich das Land hinter Polen, Tschechien und der Slowakei. Der einheitliche Steuersatz sei zwar attraktiv, doch der gegenwärtige starre Arbeitsmarkt stelle ein Hindernis dar.