Die Angst geht um bei Trainer Marius Şumudică. Auf Nachfrage bei den UEFA-Verantwortlichen hieß es, die Sperre für den Coach von Astra Giurgiu wegen Sportwettens sei bei internationalen Begegnungen nicht gültig. Um ja nichts falsch zu machen verzichtete er trotzdem darauf, auf der Trainerbank Platz zu nehmen. Was Astra jedoch am meisten fehlt, um ihre Leistung aus dem Vorjahr aufrufen zu können, ist derzeit fraglich: Möglicherweise fällt es besonders stark in die Waagschale, dass Meistermacher Şumudică nicht dabei sein darf, vielleicht wird nun das Fehlen ehemaliger Leistungsträger wie Budescu, Găman und Alibec immer offensichtlicher, oder man muss ganz einfach erkennen, dass die Spieler des noch immer finanziell angeschlagenen Vereins im vergangenen Jahr über sich hinausgewachsen sind und nun unter Normalform spielen. Fakt ist, dass die Mannschaft in der neuen Saison nicht nahtlos an ihre Meistersaison anschließen kann. Das 1:1 gegen den FC Kopenhagen in der Champions-League-Qualifikation sieht vor allem optisch besser aus als das 1:4 im Meisterschaftsspiel gegen Dinamo Bukarest, doch für ein Weiterkommen ist eine gewaltige Steigerung im Rückspiel notwendig.
Teixeira (7.) und Delaney (64. Minute) erzielten die Treffer in einer eher unspektakulären Partie im Marin-Anastasovici-Stadion in Giurgiu. Der Gastgeber konnte seine Startschwierigkeiten in die neue Saison nicht verbergen. Auch sah die Mannschaft im zweiten Durchgang so aus, als habe sie konditionelle Schwächen, auch wenn Şumudică diese Annahme widerlegt. Eigentlich dominierte Astra nur im ersten Viertel der Partie, als sie auch den Treffer erzielte. In den Schlussminuten half auch die Einwechslung von frischen Offensivkräften wie De Amorim oder Florea nichts mehr. Zuvor schon, nach einer Stunde Spielzeit, machte der Auswahlverteidiger Cristian Săpunaru seinen Einstand bei Astra. „Wir haben den Gegner in der Abwehr zu wenig gefordert“, resümierte der Co-Trainer von Astra, Cristian Petre, der derzeit konjunkturbedingt an der Seitenlinie steht. Sein Gegenüber, Stale Solbakken, glaubt, im Rückspiel am kommenden Mittwoch in Kopenhagen habe seine Mannschaft einen leichten Vorteil: 55:45 stehen seiner Meinung die Chancen für ein Weiterkommen.