Bukarest (ADZ) – In der Causa des Mitte März von Prinz Emanuel von und zu Liechtenstein erlegten mutmaßlich größten Braunbären des Landes, „Arthur“, ermitteln inzwischen auch die Korruptionsjäger. Wie die Antikorruptionsbehörde DNA am Dienstag mitteilte, geht sie dem Verdacht auf Amtsmissbrauch und Vorteilsannahme nach. Ein erstes Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Wilderei und Waffenmissbrauchs hatte letzte Woche schon die Staatsanwaltschaft Covasna eingeleitet.
Der Fall des 17-jährigen Prachtbären, der laut Umweltschutzorganisation „Agent Green“ in einem Natura 2000-Schutzgebiet erlegt wurde, beschäftigt auch die EU-Kommission: EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevicius bestätigte, den Fall genauestens zu verfolgen.
Hierzulande gab sich Umweltminister Barna Tanczos (UDMR), dessen Ressort wegen seiner äußerst schwammig formulierten Sondergenehmigung zum Abschuss eines Braunbären nun ebenfalls am Pranger steht, am Dienstag indes bedeckt: Alle Unterlagen und Erkenntnisse der Umweltschutz- sowie Forstbehörden seien den Staatsanwälten zugeleitet worden und könnten daher wegen der laufenden Ermittlungen zurzeit nicht öffentlich gemacht werden, so der Minister.