„Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“

Ausstellung zur kommunistischen Vergangenheit in Deutschland und Rumänien

Temeswar – 35 Jahre Mauerfall in Deutschland und 35 Jahre seit der antikommunistischen Revolution in Rumänien werden demnächst begangen. Das Deutsche Konsulat Temeswar, die Gedenkstätte der Revolution aus dem Jahr 1989, das Deutsche Kulturzentrum Temeswar und das Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) laden zur Eröffnung der Ausstellung zur Aufarbeitung der kommunistischen Vergangenheit in Deutschland und in Rumänien ein. Die Ausstellung wird feierlich am 9. November um 17 Uhr in der Gedenkstätte der Revolution (Oituz-Straße, Nr. 2 B) eröffnet. Sie kann aber schon vom 28. Oktober an besichtigt werden.

„Aufarbeitung. Die DDR in der Erinnerungskultur“ erzählt über 20 Tafeln vom Umgang mit der Geschichte der SED-Diktatur und der staatlichen Teilung Deutschlands seit dem Ende der DDR. Zudem wird diese Ausstellung durch zehn Tafeln über die Erinnerungskultur und Aufarbeitung des Kommunismus in Rumänien ergänzt.

Um diese dunkle Zeit der jüngsten Geschichte in einen größeren Zusammenhang zu stellen, wird die Ausstellung durch eine Reihe von kulturellen thematischen Veranstaltungen aktiviert. Das ifa bietet somit in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Kulturzentrum eine Führung, einen Vortrag, eine Podiumsdiskussion und zwei Filmvorführungen. Am 3. November findet um 11 Uhr eine kostenlose englischsprachige Führung mit dem Titel „Romanian and Ukrainian Revolutions: symbols of the fight for freedom“ statt, bei der die aus der Ukraine stammende Stadtführerin Lyudmyla Ganzha über die Denkmäler und Kunstwerke im öffentlichen Raum in Rumänien und der Ukraine spricht, die an die jüngsten Revolutionen und ihre Helden erinnern. Innerhalb der offiziellen Ausstellungseröffnung am 9. November gibt es einen Vortrag und eine Podiumsdiskussion mit der in Rumänien geborenen Journalistin und Schriftstellerin Dr. Rodica Binder über die Ost-West-Spaltung und ihre Auswirkungen auf die aktuelle Politik. Im Victoria-Kino wird am 10. November die Filmkomödie über die unmittelbare Zeit nach dem Fall der Berliner Mauer, „Good Bye, Lenin!“ (2003) bzw. am 16. November der preisgekrönte Politthriller „Das Leben der Anderen“ (2006), der in der DDR-Zeit spielt, gezeigt. Beide Filmvorführungen finden um 20 Uhr statt. Die Ausstellung in der Temeswarer Gedenkstätte der Revolution kann man zwischen dem 28. Oktober und dem 17. November besuchen: Montag bis Freitag zwischen 8 und 17 Uhr, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.

Das Projekt wurde von der Deutschen Botschaft gemeinsam mit dem Institut zur Erforschung der kommunistischen Verbrechen (IICCMER) und der Bundesstiftung für Aufarbeitung realisiert, in Kooperation mit dem Goethe-Institut, den deutschen Kulturzentren und zahlreichen weiteren deutschen und rumänischen Partnerorganisationen.